Mittwoch, 28. Oktober 2009

Entsperrte Zone


Nachdem ich nichts mehr zu verbergen habe, denn alle ehrlichen Worte sind gesprochen, entscheide ich mich dafür, meinen Block doch wieder öffentlich zu tätigen.

Ja, meine als Affäre gedachte sexuelle Begegnung beschränkt sich auf einen einmaligen Ausrutscher, denn das Objekt meiner Begierde ist zu kompliziert. Also gehen all meine Gelüste mit ihm von dannen. Meinem ehemaligen Partner habe ich alles ins Gesicht gesagt und nun gibt es keine geheimnisvollen Botschaften mehr.

Alle Männer, die welche für mich in Betracht kämen wollen mich nicht, so wie umgekehrt es meinen Opfern ebenso wie mir ergeht. Ist das noch verständlich ausgedrückt??? Denke, mal schon.

Ja, also mein one-night-stand sozusagen, ist ein äußerst depressiver Mensch, der welcher schwer vom Leben gebeutelt wird zur Zeit. Vermutlich trauert er um seine letzte Verflossene für die er einiges bis alles aufgegeben hat. Dieses Luder hat ihn dann doch sitzen lassen. Entweder hat diese einen verfluchenden Voodoozauber auf ihn erlegt oder er ist es sich selbst nicht wert geliebt zu werden. Ich meinerseits liebe komplizierte Umstände, wovon auch meine derzeitigen Wohnverhältnisse Zeugnis ablegen. Man kann in vergangenen Einträgen lesen, dass mein Chefchen und seine Flamme gerade bei mir hausen und wilden Sex haben, im Gegensatz zu mir.

Ich meinerseits habe ein sich steigerndes, extrem höchst ausgeprägtes Helfersyndrom wie mir neuerdings scheint, deshalb will ich diesen Deprimensch, diese Klapsenbekanntschaft, das Lebensglück lehren. Und wer könnte nicht das Allerheilmittel haben, wenn nicht ich, die völlig schräg ausgeprägte Villa Kunterbunt - Besitzerin in Teufels Küche, die mit äußerster Vorliebe bewußtseins erweiternde Halluzinogene konsumiert, wenn das Leben sie zu sehr fickt.

Ein wenig kann ich noch von meiner letzen Manie zehren, also die Stimmung ist noch auf recht hohem Niveau, noch ist mir das Lachen nicht vergangen, doch die Tränen fließen jede Nacht.

Des nächtens, wenn ich allein und unbefriedigt in meinem Bett dahinvegetiere, sprießen krokodilsprächtige Salzlawinen aus meinen Augäpfeln hervor und selbst meine zusammengepressten Lider können denn Schwall nicht am ausbrechen hindern..

Verdammt, warum kann das Leben nicht weniger geldgeil, konsumgeil und notgeil sein.

Warum leben wir nicht im Rudel und jeder begattet rundherum wenn auch immer, wie einem die Lust und Laune des Begehrens eben dürstet?

Verdammt, wozu diese beklemmenden und verklemmten Regeln, Vorschriften und Traditionen von Normen, die im Grunde keine Sau befriedigen.

Ich weiß jetzt schon, dass ich weder einen Prinzen, noch einen reichen Schönling, noch einen kompetenten Kinsvater finde, dazu bin ich selbst viel zu durch.

Meine Mutter sagt ich suche mir immer nur diePflegefälle, tja weil ich eben selbst einer bin und mir wohl nichts besseres gebührt???

Mit meinen jungen und ach doch schon viel zu alten 30 Jahren habe ich letztlich beschlossen niemals nie Kinder zu bekommen. Vermutlich ende ich als frustrierte, unbefriedigte steinalte Keule damit, dass ich mich niemals individuiere und schlussendlich meine Eltern bis zu ihrem Sterbebett begleite, um aufgrund der Entwurzelung ihres Todes völlig abzudrehen und zum Pflegefall meines Bruders zu werden.

Das herzallerliebste Brüderlein, welches sich zur Zeit äußerst schwer tut in der Schule und gerade mal garnichts peilt.

Vermutlich schwängert er sämtliche Mädels, meine Eltern blechen die Alimente und er erbt alles, um meine Psychiatriekosten abzuzahlen. Wie ihr seht, liebste Lieblingsleser, an Phantasie und schwarzem Humor mangelt es mir nicht, aber an gesundem Optimismus langsam aber sicher schon.


Vielleicht sollte ich doch die Branche wechseln und das nächst beste Dominastudio über meine Aggressionsabbaugelüste informieren??

Dienstag, 20. Oktober 2009

i hate myself, but i don't want to die


Frustrierender Abend, der einzige Halt ist es meinerseits Nirvana zu lauschen.


Ich beginne mein Leben zu hassen, aber irgendwie liebe ich die Komplikationen doch.

Mein süßes, kleines Geheimnis steht gerade in den Sternen, denn es könnte so enden, dass es ein einmaliger Ausrutscher bleibt, was den größten Teil meines Frustes ausmacht.

Zudem habe ich die turteligen Mitbewohner zuhause, die welche eben vor gar nicht allzulanger Zeit Spaß miteinander haben und ich versäumte es mal wieder zu sagen, dass mich die Kuscheleinheiten nerven und sie dies bitte in meiner Abwesenheit ausüben sollen.

Aber was erwarte ich schon, nehmen mich nicht all zu viele Menschen als sehr robust und widerstandsfähig wahr, wo mir doch eigentlich zum Heulen ist??? Liegt möglicherweise an meiner doch recht kurvig und wohlgenährten Erscheinung???

Hätte ich selbst mehr Sex, wäre ich vermutlich viel entspannter.


Außerdem hatte ich einen weniger tollen Abend in meiner Stammkneipe, den mein letzter Ex war da und fiel mir äußerst negativ auf.

Zunächst spielten wir scheinbar entspannt Skat miteinander, bis der Weizenbierpegel ein grenzwärtiges Level erreichte und er übelst ausfallend mir gegenüber wurde. Ich weiß nicht, welcher Schalter umgelegt wurde, aber ER provozierte Streit und ich Unschuldslamm bin mir keinerlei Fehltritte bewußt. ER machte doofe Andeutungen über meinen Block, so dass ich diesen letztendlich sperren mochte und ich jetzt nur noch geladenen Gästen Zutritt gewähren kann.

Ich behaupte ja, der Schluck zu viel Weizenbier verursachte in seinen Hirnwindungen eine krasse Kurzschlußreaktion, die er nur durch Hasstiraden meinerseits abbauen konnte und letztlich fühle ich mich pupsmistdrecksbescheiden, denn ich habe seine Depression und schlechte Laune zu verantworten. Zumindest will er mich dies spüren lassen und leider überträgt sich diese Absicht recht gut auf meinen akut labilen Gemütszustand.

Hilfe, wer rettet mich aus diesem Elend???

Es wird Zeit das ich Kurt Cobains Tagebücher endlich lese, um wieder meine eigenes Pupsleben lieben zu können. Bessere Alternativen fallen mir zur Zeit nicht ein.

Denn anhand von vielen männlich sozialisierten Wesen merke ich ALK IST KEINE LÖSUNG und in meinem Fall nur Suchtverlagerung. So käme ich doch nur vom Regen in die Traufe.

Aber die Maniker in mir lodert noch fünkchenweise, und ich darf mir zugute halten, das Selbstmord noch nie meine Alternative war.

Zähne zusammen beissen und mit Vollgas ab durch die Mitte...


Montag, 19. Oktober 2009

Samstag, 17. Oktober 2009

Verpaßt

Ich habe ihn verpaßt.
Alles so gelaufen, wie es keinesfalls gewünscht war. Ich habe es verschusselt, er hat es vermasselt. Und dann keine Laune und Lust mehr auf und für mich. Müdigkeit bei ihm. Frust und Wut bei mir.
Mein Prinzip war und sollte sein, zwei Spinner zusammen kann nicht gut gehen.
Aber ich bin so WOW, so hin und weg wie Jahre nicht mehr. Was soll ich tun , was bloß???
Hier die turtelnden Täubchen im Haus, mehr als mir gut tut.
Warum bin ich nur zu gut. Erst der Stinkbock von Mitbewohner. Jetzt der rosarot bebrillte Chef mit seiner flammenden Freundin. Hilfe, wie komme ich da wieder raus???
Ich bin die Beste und keiner weiß es zu würdigen.
Ich will ihn und nehme was ich bekomme, nur: reicht es mir wirklich aus.
Warum mag ich es kompliziert und nicht mal so gut wie es mir gebührt???
Warum sprießen Tränen aus den Drüsen.
Emotionen im Überdruß. Wann ist damit endlich wieder vorbei.
Blank liegende Nerven, aufreibende Aufregung, keine gute Boxgelegenheit, wohin mit dem Streß???
Warum mag ich die verschlossenen, in sich gekehrten Mannsbilder lieber als alle anderen.
Warum fühle ich mich ein und zeige Verständnis, wo mir fast die Hutschnur platzt.
Weil ich mehr will als ich kriegen kann.
Hell is Open...

Mittwoch, 14. Oktober 2009

KAOS


Ein kommen und gehen. Einziehen und auswandern. Hoppla Hopp.

Der Erste ist aufgrund von Daueralkoholkonsum gegangen worden, der Zweite war in der Heimat ist wieder da und wir pflegen ein kleines, feines, süßes, leckeres Geheimnis.

Dem Leser überlasse ich jetzt der eigenen Phantasie freien Lauf.

Jetzt akut, aktuell wohnt auch noch Chefchen in dem erst gesaugten und dauergelüfteten Zimmer, wo vorher der Pflegefall drin nächtigte.

Wie man interpretieren könnte, Chaos pur.

Besser als der beste Film.

Wie soll man da nicht manisch sein. Ich bekomme täglich Flashes.


Nicht nur aufgrund von Dauerfreuden, sondern auch aufgrund stressender Expartnern.

Ein kurzweiliger Stoker, der welcher mehrmals täglich Nachrichten schrieb, bis ich ihn aufforderte (O-Ton) seine lästigen SPAMS zu unterlassen. Letztlich blieb mir nichts, als ihn zu ignorieren, worauf er mir schrieb ich sei eine Zicke.

Naja, habe ja schon in einem früheren Block zugegeben eine Zimtzicke zu sein. Von daher kann mich das nicht schocken.


Größere Sorgen mache ich mir um meinen letzten Ex, der welcher mir vorwirft ich hätte sein Herz gebrochen und er habe jetzt akute Depressionen wegen mir. An ihm war nie viel dran und jetzt ist und ißt es noch weniger. Aber kann ich diesen Vorwurf auf mir lasten lassen.

Meine Theorie ist, dass er schon immer depri war, nur jetzt eben ein Bewußtsein dafür entwickelt hat...

Ich lasse ihn ziehen und schüttele die Gedanken an ihn ab, den ich verkrafte ihn nicht. Ich brauche einen starken Partner, der für mich da ist in der Not. Denn auch Manie ist nicht nur eine Tugend, sondern eine Not, zumindest streße ich mich selbst und das im Moment nicht zu wenig. Die übersprudelnde Energie geht auf die Psyche, ich dotze wie ein Flummie durch die Welt und lande nie auf der Erde, sondern sprauze direkt weiter in alle Himmelsrichtungen. Ich suche nach Ruhepolen und einen äußerst Geilen habe ich mir erarbeitet durch meinen manischen Charm. Und das ist auch völlig gut und toll so...


Mein vergangener Partner wechselt seine Meinung wie ein Fähnchen im Wind, mal will er mich sehen, mal lehnt er mich völlig ab.

Okay, ich bin ja ein einfühlsames Wesen und kann es mir halbwegs erklären, aber ich ziehe mir nicht seine Schuhe an.

Ich habe doch noch ein wenig Ratio im Kopf und kann realistisch abschätzen, dass all seine Angebote, wie Zusammenziehen, nach meiner Pfeife tanzen und mir alle Wünsche von den Augen und Lippen ablesen, nimmernie funktionieren können und werden.

Hey, ich habe ihm 13 prickelnde und aufregende Monate spendiert und das nicht zu knapp, aber was waren meine Freuden???

Hatte ich nicht schon vorher Wünsche, Bitten und Anliegen, die ignoriert wurden?

Wer hat mich mit bösen Worten traktiert und mich übelst verflucht. Da bin ich mir zu schade für.


Ich habe meine Wahl getroffen und eins meiner Prinzipien über Bord geworfen, über welches ich aber nicht hier und heute schreiben möchte. Punkt.


Ich mache mir die Welt wie sie MIR gefällt....

Heidewitzka und holla die Waldfee...



Samstag, 3. Oktober 2009

Für mich oder Dich und wenn auch immer...


WAS

Was soll ich denken.
Was soll ich fühlen.
Denke ich, wenn ich fühle oder fühle ich, bevor ich denke?

Wozu zitiere ich Zitate, wohl damit ich was zum denken und fühlen habe.

Wie war dein Tag, mein Schatz.
Zu hart, es bringt mich fast um den sinnlosen Verstand.
Sehnsucht nach einem Menschen,
versöhnlicher Streit mit meiner Mutter,
ein rückfälliger Mitbewohner,
ekstatisches Tanzen,
Freude am Leben.

Aber im Grunde meines Herzens
Einsamkeit.
Wer will mich erlösen?

Ich fühle, weil ich denke und weil ich denke, fühle ich.
Sinn und Verstand. Hand in Hand.
Versteht der Sinn den Verstand noch?
Die Vernunft und der Lebenswille siegt.
Manie sei es gedankt...

Samstag, 26. September 2009

keinen Schimmer

Hej Pippi Langstrumpf:
Ich mache mir die Welt wie SIE MIR gefällt...
... denn wenn nicht Ich wer sonst, hat den schon die Villa Kunterbunt, zwar ohne Äffchen und dalmatinergepunktetem Pferd, aber mindestens genauso unordentlich, dass ich mit Bürsten und einem Eimer Wasser theoretisch praktisch den Boden schrubben sollte.
Schlechtes Gewissen grüß dich, gudd Ding brauch Weil'...

Das äußerste Innere nach Außen gestülpt, liebevolle Details, überall kleine Spielereien verborgen, klitzewinzige Kleinigkeiten in und mit deren Hilfe man der Phantasie zügellose Ausschweifungen gewähren kann.
So sieht es bei mir aus!..
Nur der tolle Garten mit dem ZauberwunderhöhlenBaum fehlt dann doch noch...

Und für alle die es nicht wissen wollen, jawohl ich bin eine Zimtzicke. Bei jeder Gelegenheit esse ich Kuchen mit Zimt und auch mein Tee schmeckt zimtig, also wie könnte ich wohl anderes sein, als das was ich bin ?!?

Ich bin so multitasking das ich Kino vernachlässige, aber fünf Bücher abwechselnd lese und dabei noch mit dem mp3-Player liebste Lieblingslieder höre.
Dabei verfolgt mich besonders Temple of Love, sisters of mercy, wieso den bloss in Ronja Räubertochter gnomischer Sprache gesprochen.

Ich wäre am Liebsten eine Fee, und darum wünsche und drücke ich küssenderweise meine Daumen und schicke Botschaften in die ferne Luft, um mich zukünftig überraschen zu lassen wo meine Träume letztlich landen.

Bin ich Altruistin oder Atheistin oder Nihilistin, vielleicht von allem ein klein wenig alles oder wie auch immer so eben nichts, wer weiß es schon ausser die endliche Unendlichkeit. Alchemie. Eben frei Schnauze.

Will ich gelesen und verstanden werden, ja und nein? Wer hat die Komplexität des Entscheidungszwangs erfunden, wo man täglich sich selbst überfordernde Fragestellungen zu beantworten hat.

Nein, ich habe keine Drogen genommen liebste Leser, aber ich nehme Medis und das nicht zu knapp. Durch mein überschüssiges Dopamin bin ich naturgedopt und ist der chemische cocktail nicht auch eine Drogenmixtur. Drugs oder pills oder Überdosis Marihuana, welche Rolle spielt das alles, hauptsache es knallt und die Botenstoffe finden ihre mittige Balance.

Dieses mal verlasse ich das Zwangslager, welchem ich zur Zeit innewohne mit einer Scheibe Manie und ich finde es zum Schreien geil.

Das spricht die gelehrte Erfahrene, um jetzt sich in einem Gewirr aus einer Ansammlung von fremden Buchstaben, also einem guten Buch, sich in mein eigenes Bett zu begeben.

Pissing in The river sprach Petty Smith und ich ignoriere jegliche Wertung über meine psychotische Gedankenansammlung, um eine verharmlosende Selbstkritik zu simulieren???

Was auch immer ich in meinem endlich müdigkeitslastigen Zustand auch damit wieder meinen sollte???

Victory sprach es Mädsche und legte sich zur nächtlichen Ruhe...Peace allerseits

Jegliche Fremdinterpretation ist zum Scheitern Verurteilt *** !!!

Dark side


Freies Assoziieren

Das Schönste an meiner höchstpersönlichen affektiv-mannischen Psychose ist, dass das Kind in mir rebelliert und in äußerstem Maße zum Vorschein kommt.
Zwar kann ich Tiere, Teiche und jegliche Flora oder Fauna nicht verstehen, so dass ich mich von jeglichen Halluzinationen zutiefst distanziere...
...aber ich erfreue mich an den kleinsten Feinheiten der Welt und lebe meine Individuation mit Leib und Seele aus!!!
Ich bin ein Fähnchen im Wind, den was interessiert mich schon mein Geschwätz von gestern oder jenes von vor einer Sekunde...
Ich stresse mein Umfeld, aber nur wenn ich gestresst werde, aber im Grunde genommen hege ich eine Hass-Liebe zu meiner eigenen Persönlichkeit.
Lebe nicht deine Träume, sondern lebe deinen Traum***

Mittwoch, 23. September 2009

Nirvana

Ich will in die Unendlichkeit.
Dafür lebe ich zur Zeit in eine Zwangsgemeinschaft und habe jegliche Selbstbestimmung verloren, denn Ärzte bestimmen über mich.
Ich übe mich täglich in Askese, aber mein Schlappmaul läßt es nicht besonders gut zu.
Als Psychotikerin setze ich Signale durch und durch, doch die wenigsten verstehen meine Symbolik. Die einzige Freude in meinem hypomanem Zustand ist, dass ich mich unsterblich verliebt habe, aber dieser Mann hat sich schneller von mir verabschiedet als gewünscht.
Wahrscheinlich ist seine Tasche schon gepackt und ich weiß nichts davon, denn er kommuniziert nicht mehr mit mir, nachdem wir uns zu tief in die Augen sahen.
Ich bilde mir ein bis in seine Seele hinunter oder hinein geblickt zu haben und sehe wahre Schönheit und das Wesen der Liebe in dieser Person vereint***
Ich bin machtlos und liebe es ihn zur Zeit zu hassen...
Soviel Rückmeldung zur Zeit, mehr bringt mich Dank Tavor zum Verzweifeltn und heulen wie ein Schlosshund.
Kein Gott, weder Allah noch Buddha erhört meine Gebete, also muß ich selbst für meine Seele sorgen und werde endlich zu meiner eigenen Göttin.
Möge dieser Zustand niemals enden.
Psychotische Manie ich liebe Dich, mögest du für immer mein Begleiter sein ***

*-)

Für Mich


Samstag, 29. August 2009

Die Geschichte von der missverstandenen Hexe

Es war einmal eine moderne, aber leider missverstandene Hexe.

Diese missverstandene, aber gute Hexe hatte eine mittelmäßig gute Erziehung genossen. In ihren jungen Jahren wurde sie zunächst durch ihre Eltern ihrer Hexenheimat entledigt, denn sie verließen diese fluchtartig. Also lebte sie mit ihren Angehörigen in einer neuen Gegend, ohne weitere Verwandte, keine Geschwister, sondern nur Vater und Mutter waren ihr geblieben.

Beide Elternteile schufteten für die Existenz und die damals kleine Hexe konzentrierte sich auf ihre Bildung. Sie lernte sehr willig und fleißig, ab und an spielte sie mit Kindern, wenn die Pflichten der kleinen Hexe vollzogen waren.

Ihre Eltern waren äußerst mundtote Zeitgenossen, sie erzählten wenig vom Ursprungsland und waren zwar froh, dass ihr Kind zurechkam, aber Lob und Anerkennung gehörten nicht zu ihren Stärken.

Der Vater nannte die kleine Hexe oft Tolpatsch oder Trottelchen und vernichtete alle kreativen Auswüchse der kleinen Hexe. Die Mutter war eine sehr selbstverliebte und egozentrische Person, dazu noch äußerst launisch und immerzu unzufrieden mit dem Schicksal und dem Leben an sich.

Das beste was die kleine Hexe auf den Weg mitbekommen hat war, dass die Eltern sie zu einer aufrichtigen und ehrlichen Person erzogen.

Der Vater war ein Arbeitstier, er war ständig am Arbeiten, um der Familie einen wohlgesonnenen Standard zu ermöglichen. Die Mutter war ein Luxusweib, immer darauf bedacht die neuste und beste Kleidung zu erhaschen und teurer Schmuck, in Form von Taschen, Schuhen und Ringen, Ketten, etc. waren ihre einzige Lebensfreude.

So kam es, dass die kleine Hexe eine eigenbrödlerische, einsame Kindheit genoss, immerzu missverstanden von den eigenen Angehörigen.

Insbesondere die Mutter manipulierte die junge Hexe dazu, so zu werden wie sie, doch die junge Hexe wollte keine Dame werden, sondern ihre Pubertät genießen und ein wenig provozierende Kleidung tragen und mit dem Äußeren schocken, doch das unterdrückte die königliche Mutter...

Also blieb die junge Hexe unscheinbar und angepaßt, doch sie entdeckte stimulierende Kräuter in der Natur und liebte nächtliche Spaziergänge...

Hauptsache sie konnte dem Druck der Eltern entgehen.



Als die junge Hexe Anfang zwanzig war, hatte sie das erste Mal Visionen durch den Konsum von Kräutern. Sie wollte die Menschheit retten und allen ein wenig mehr Lebensfreude vermitteln.

Sie liebte es sich nachts in Trance zu tanzen, ihr Körper brauchte immer weniger Schlaf, sie entdeckte Spuren im Sand und auf den Wegen und las in ihnen. Doch sie verspürte das es nicht nur gute Energien gab, sondern auch böse Mächte, die ihr Todesängste bescherten. All das geschah, als sie nach Spanien flüchtete.

Die modernen Umstände hatten einen psychiatrischen Aufenthalt im Ausland zur Folge.

Dieser nur wenige Tage andauernde Aufenthalt tat ihr aber gut, denn sie lernte eine weitere gute Hexe kennen, die für sie sang und ihr Bilder malte und um sie sorgte. Adela war ihr Name.

Die Umstände brachten die junge Hexe zurück in ihre Wahlheimat und dort wurde sie ein weiteres Jahr psychiatrisch behandelt und letzlich mit chemischen Waffen stillgelegt, so dass sie äußerst depressiv durch ihr Leben schreitete. Doch ihre Lebenskraft ließ sie sich nie nehmen. Im Grunde ihres Herzen liebte sie sich weiterhin und wußte, dass sie intelligent und nett anzusehen war.

Die Gesellschaft verlange von ihr eine Ausbildung, doch aufgrund der vielen Chemie in ihrem Leib, mangelte es ihr an Konzentration und Ausdauer, um ein Studium zu absolvieren, welches sie sich sehr wünschte.

Eine weise Ärztin befreite sie nach Jahren von der Chemie, doch die nicht mehr ganz so junge Hexe schwor weiterhin auf ihre antidepressiv wirkenden Kräuter, welche sie weiterhin genoss.

So kam es, dass sie erneut Visionen bekam und die Menscheit vor dem Bösen retten wollte.

Doch der Kontrollstaat verwies sie erneut in ihre Schranken. Doch dank ihres viel zu langen Studiums und ihrem nicht all zu verwirrten Geisteszustands schaffte sie es dieses mal sich in acht Wochen aus den Klauen der Psychiatrie zu befreien.

Sie nahm sich noch zwei Sorgenkinder mit nach Hause, aber nicht ohne noch ein paar Männerherzen zu erobern mit ihrer freiheitsliebenden Art.

Sie lief barfüßig umher, spürte die Sonnenstrahlen auf der Haut kitzeln, tat alles um geerdeter zu bleiben, dekorierte sich täglich mehrmals um und tat alles um einen herrlich - erquickenden Eindruck zu hinterlassen. Und alles nur, um ihre Einsame Verzweiflung zu überspielen.

Ja, sie wollte auf biegen und brechen ein Zeichen setzten, unvergesslich werden zumindest in dem Umfeld, der es zuließ. Tiefsinnige Gespräche, tiefe Einblicke in die Seele, schonungslos ehrliche Worte, ab und an mal übertriebene Übertreibungen.

Nun, dank neuer Einstellung auf chemische Pillchen und mangels Sonnenschein und näher ranrückendem Herbst, schwillt die Manie ab und auf eine kleine Weile Normalität wird wohl das Winterdepressiönchen in nicht mehr all zu kleinen Schritten näherrücken.

Aber: dieses mal geht die missverstandene Hexe mit Stolz und reichlich Erfahrungsschatz aus dem Kampf der Diagnosenfindung heraus.

Für mich existiert noch kein Begriff, der welcher mich passenderweise annährend beschreiben könnte.

Es soll mich auch keiner verstehen, hauptsache ich nähere mich meinem Verstand an.

Und was bleibt ist die Liebe zur eigenen Hexerei. Mal verzaubern, mal verfluchend, aber immer optimistischer als jemals zuvor.

Andenken an einen gefischten Fisch


Dienstag, 28. Juli 2009

Lebenslust


Wohlbehagen

Ich bin zur Zeit sehr bemüht, mein Gleichgewicht auszupendeln. Und, sieh an, es funktioniert immer besser. Meine Gefühle arrangieren sich mit mir und ich arrangiere mich mit meinen viel zu lange benebelten, verdrängten und unterdrückten, aber wahrlich extremen Gefühlen.
Wie toll ist das denn...???
Das Leben stellt mich zwar weiterhin bis zum Äußersten auf die Probe, aber ich arbeite und lerne und erfahre auf ein Neues mich selbst lieben, wertschätzen, tolerieren, akzeptieren und mir Inseln der Entspannung zu gönnen. Weil, von anderen kann ich das alles eher weniger erwarten. Und weshalb ist das wohl so und auf keinen Fall anderster???
Weil ich glaube, das jeder von sich meint, er sei der Bauchnabel der Welt. Und...
wer mich jetzt nicht verstehen will und nicht zu meiner Theorie zustimmt, den bezichtige ich einer fatalen Lüge unterlaufen zu sein, nämlich der Lebenslüge schlechthin. Denn...
ich habe Recht, denn...
ich habe immer recht und wenn ich mich doch mal täusche bin ich sowas von tolerant, dass ich es zugeben könnte, wenn ich nur wollen würde...
Außerdem ist es meiner Meinung nach sehr sinnvoll, sich selbst als Bauchnabel der Welt wahrzunehmen, denn wer sollte es sonst tun...???
Also ist es meiner Meinung nach nur Recht, sehr gesund und äußerst notwendig sich selbst als Bauchnabel der Welt zu wählen, denn alles andere ist genau das Gegenteil, also unrecht, ungesund und unnötig.
Denn...
sei lieb zu dir selbst, nimm dich ernst, sei gut und nett zu dir, denn dann bekommst du all das was du so ausstrahlst auch mit gutem Gewissen und authentischer Wetschätzung zurück.
Wer mich nicht verstehen möchte oder bessere Ideen hat, möge mich bitte konstruktiv kritisieren, ich bin ja äußerst wohl gewillt dazuzulernen.
Ende der heutigen Predigt...
Also, allen Zweiflern zum Trotz, ich sollte vielleicht doch noch meine höchstpersönliche, friedliche und außergewöhnlich positiv geprägte Weltreligion gründen, mit meiner selbstgeschriebenen Bibel Anhänger locken und zum selbsternannten Guru aufsteigen. Und zwar aus dem einfachen, total egomanischen Wunsch heraus ein bisschen Unsterblich und Unvergessen zu bleiben, denn Kinder möchte ich momentan nicht in diese verrückte, üble Welt setzen. Viel lieber würde ich die Retterin der Welt sein, ein hoher Anspruch, vermutlich unerreichbar, aber ich darf ja wohl träumen und vor mir herphantasieren, denn sonst gehe ich möglicherweise schneller zugrunde, als mir eigentlich lieb ist...
Ein heimlicher, nicht mehr ganz so heimlicher Traum, der sich nur nicht ganz so einfach realisieren läßt. Aber ich bemühe mich auch darauf hin zu arbeiten, denn wer keine Ziele im Leben hat, kann nur scheitern. Hört sich böse an, ist aber glaube ich wirklich so...
Und...
ich möchte allen Mitlesern versichern, ich bin völlig zurechnungsfähig, bei klarstem Verstand und strotze zum Glück wieder vor Lebensfreude, Optimismus und Selbstliebe.
Und...
wo könnte ich sonst schöner meine wahnsinnigen Gedanken ausleben, wenn nicht hier und jetzt?

Mittwoch, 22. Juli 2009

Dienstag, 21. Juli 2009

Die Geschichte vom Sensibelchen

Es war einmal ein Sensibelchen. Dieses Sensibelchen kam schon äußerst sensibel auf die Welt. Es war von Anbeginn ein pflegeleichtes, leises, ruhiges, braves und vorallem überangepasstes und sensibles Kind. Es hatte zwar Freunde zum Spielen, doch irgendwie war es immer ein wenig zu vernünftig und überangepasst, so dass andere Kinder es letztendlich für langweilig erklärten.
Als das Sensibelchen dann die Pubertät erreichte, brach erneut eine schwere Zeit an. Denn auch die Jugendlichen erklärten das Sensibelchen zum Langweiler, da es immer noch sehr gehorsam, unterwürfig, überangepasst und einfach zu sensibel für diese Welt war.
Mit etwa 16 Jahren entdeckte das Sensibelchen die Hanfpflanze für sich, die ihr ein wenig dabei half spontaner, lustiger, witziger, einfach ein bisschen gesellschaftsfähiger zu werden. Erst nutze es die Rauschzustände der Hanfpflanze nur gelegentlich, etwa auf Feten oder privaten Treffen bei Freunden. Aber es hatte den Eindruck, dass die Hanfpflanze ihr ermöglichte ein klein wenig so locker und gelassen zu tun, wie all die anderen auch taten. Das Sensibelchen konnte während der Rauschzustände zumindest für kurze Zeit alle Befangenheiten und Beklemmungen ablegen. Und das war auch gut und hilfreich so.
Mit 20 Jahren lernte das Sensibelchen einen äußerst interessanten Mann kennen, der sie vom ersten bis zum letzten Tag an sehr faszinierte. Es liebte diesen Mann mit Haut und Haaren. Es versuchte alles, um diesen Mann zu betören und eine Zeit lang gelang es ihr sogar recht gut.
Dieser Mann war ein äußerst geschickter Gärtner und erntete ihr soviele Hanfpflanzen wie sie wollte, so dass sie sehr oft zusammen den Rausch geniessen konnten. Einmal als Tüte gedreht, als Kuchen oder Keks oder als Tee getarnt. In allen erdenklichen Variationene eben...
Doch nach mehrjährigem Konsum wurde das Sensibelchen plötzlich sehr allergisch gegen diese Rauschzustände.
Irgendetwas in ihrem Gehirn wurde durch die Rauschzustände zu viel oder zu wenig angeregt, so dass sie letztlich droht völlig wahnsinnig zu werden.
Deshalb nahm sie den Rat ihres Umfeldes an und unterzog sich einer fraglichen Therapie...
Ein erfahrener Arzt verabreichte ihr böse Tabletten und untersagte ihr für immer den Genuß von Hanf.
Die Medikamente schirmten ihre Gefühle ab, diese wurden ganz stumpf und wie in Watte gepackt. Aber das Sensibelchen vertraute ihrer Umgebung und den Ärzten und nahm auch weitere böse Nebenwirkungen in Kauf.
Dabei verlor das Sensibelchen aufgrund einer fatalen, schwerwiegenden Diagnose etliches. Unter anderem ihre große Liebe. Denn wer wollte schon ein wahnsinniges Sensibelchen zur Partnerin haben, der begabte Gärtner jedenfalls nicht...
So lebte das Sensibelchen ein tragisches Leben mit vielen Höhen und Tiefen. Es mußte hart an sich arbeiten, um nicht zu Verzweifeln.
Nach etwa fünfeinhalb Jahren durfte das Sensibelchen mit ärtzlicher Absprache die Medikamente absetzten. Darüber freute es sich zunächst sehr.
Bis es feststellen mußte, dass das ganze Leben nur aus einem harten Kampf besteht.
Plötzlich waren alle unterdrückten, verdrängten, weggesperrten Gefühle wieder präsent und zwar noch heftiger als jemals zuvor. Und diese Tatsache erschwerte dem Sensibelchen erneut das Leben. Einerseits konnte das Sensibelchen die Normalität kaum abwarten, aber andererseits war es sehr erschrocken über das Ausmaß, mit welchem sich die abgeschirmten Gefühle gewaltsam rächten.
Die Intensität der Gefühle nahm solche Lebendigkeit an, dass das Sensibelchen sehr verzweifelt und beängstigt in die Zukunft blickte. Es war sich nicht sicher, ob es diese Wirrwarr der Gefühle überleben könnte, ohne wieder wahnsinnig zu werden.

An dieser Stelle sollte noch erwähnt werden, dass eine neue große Liebe das Sensibelchen nach allen Möglichkeiten unterstützt und begleitet und dafür möchte sich das Sensibelchen aus ganzem Herzen bedanken. Denn das Sensibelchen ist sich sehr wohl darüber im klaren, dass es zur Zeit sehr anstrengend und kräftezerrend ist.

Das Sensibelchen weint zur Zeit sehr viel und fühlt sich häufig unverstanden und auch ein wenig allein gelassen. Es weiß sich oft nicht zu helfen und findet wenige Vertraute, die sie trösten und ihr Mut zusprechen. Deshalb braucht das Sensibelchen momentan viel Ruhe und Entspannung, um mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Und obwohl es oftmals verzweifelt und traurig ist, versucht es trotzallem den Optimismus zu bewahren und zu ihrem Begleiter zu machen. Deshalb vertraut sie auf ihren eigenen Lebenswillen und ein glückliches Ende, denn ...
...wenn das Sensibelchen nicht gestorben ist ( und es lebt, denn ich bin der Beweis )
...dann lebt es noch heute glücklich und bis in alle Tage...

Donnerstag, 16. Juli 2009

Schönheit


Katharsis

La rue Katanou. Aber furchtbar sentimenal.
Ich bin traurig und zutodebetrübt, ein Schleier der Nachdenklichkeit hüllt mich ein.
Tränen machen sich schon bereit, um baldmöglichst Zäune zu durchbrechen und meine Wange zu benetzten. Ich bin zerrissen, mein Geist ist in Wallungen, ziemlich ausser Rand und Band.
Ich brauche jemanden zum Reden, einen Menschen der mir sein Ohr borgt, mich tröstet, meine Tränen trocknet, mir körperliche Nähe schenkt, all das wonach sich meine Seele verzerrt.
Woher kommt dieses übersprudelnde Schaumbad der Gefühle, mal als Gewitter gekleidet, aber nun grummelt auch schon der Tornado in meinem Inneren...
Ich brauche meine Nähe, meine Kraft, sollte meine eigene Heilerin sein.
Deshalb gebe ich jetzt gleich meiner Seele und meinem Geist eine kleine Streicheleinheit von Fürsorglichkeit...
Aber wie, bleibt mein kleines Geheimnis...zu obszön...

Sonntag, 12. Juli 2009

Meer

La rue Ketanou. Sehr schön, einfach herrlich.
Ich geniesse meine freie Zeit, mit dem Streßabbauprogramm: Menschenmassen nur in Maßen.
Zwischendurch ein bisschen Abschirmen von Menschen, sozusagen ein wenig eigenbrödlerischen Autismus pflegen.
Dazu gehört bunte, internationale Weltmusik, jeglicher Richtungen. Zur Zeit noch fröhlich französisch.

Freitags hatte ich einen fabelhaften Frauenabend, denn es hieß Junggesellinnenabschied einer liebenswerten Schulfreundin. Diese jenige welche, bekam einen selbstgebastelten Bauchladen umgebunden und durfte verkaufen gehen, mit neun weiteren Weibern im Schlepptau. Sehr amüsant...
Mein geopfertes Sexspielzeug brachte alleine schon 17 Euro in die Kasse!!! Drei originall verpackte Erotikartikel:

1. XXL-Liebeskugeln aus schwarzem Latex.
*Warum habe ich die eigentlich nie ausprobiert???*
2. Ein Candy-Strumpfband.
*Es will mich ja eh keiner ehelichen... *
3. Ein Likörchen für zwischendurch, namens Eisprung.
*Nicht meine Geschmacksrichtung...*

Ich kann nur sagen: Ein geil-gelungener Abend...

Samstag, 11. Juli 2009

Selbstbeobachtungsbericht

Diese Woche war sehr aufreibend.
Ich habe Achterbahnfahrten der Gefühle erlebt.
Ich spüre sie als Vulkane in mir brodeln und plötzlich, schneller als ich es begreifen kann, bricht er feuerspeiend über mich hinein. Nachdem Asche und Rauch gewitterartig über die Gegenwart hereinprasseln, löst sich im Inneren der Knoten und eine einzigartig positive Reinigung tritt ein. Aber sind meine spontan, heftig, aggressiven Ausbrüche auch tragbar für meine Umwelt?
Oder schaffe ich es einen Ausgleich zu finden, indem ich mir einzig und allein, mich selbst zelebrierend, ausschließlich meiner Eigenliebe Aufmerksamkeit schenkend, Harmonie, Entspannung und Ruhe blühen lasse...

Donnerstag, 2. Juli 2009

Nitka


One

Apocalyptica.One.
Ich bin erschöpft, aber da die Hitze mich nicht schlafen läßt, sitze ich hier und höre Musik.
Sehnsüchtig und voller Erwarten erträume ich mir die nächsten zwei Abende.
Morgen Lord Bishop und am Samstag Abend Sommerfest. Und das Beste daran ist, mein Liebster, Exklusivster ist auch mit dabei.
Smashing Pumpkins. Rhinoceros.
Mein Wellnessbad habe ich vollführt und die Pediküre ebenfalls hinzugezogen. Aber der Nagellack war so weit weg. Maniküre wäre ebenfalls fällig. Aber später ist ja auch noch ein Tag.
Ich bin todmüde, aber die Hitze ist unerträglich.
Mein Gehirn dörrt zu einer Rosine zusammen und auch Unmengen von Wasser kann dies nicht wiedergutmachen
Nirvana. Kurt Cobain..
Mein Teenie-Idol hat ein Andenken an meiner neuen Tasche erhalten, als Button.
Cyndi Lauper wird mich jetzt in den Schlaf wiegen, die compact disk Sisters of Avalon.
In diesem Sinne trotze ich, mit einer Gute-Nacht-Geschichte, den süßen Träumen ins Schlaraffenland folgend, dem Ruhezustand entgegen...

meine herrlich liebevolle Passionsblume


Digging in the dirt

Peter Gabriel. Digging in the dirt
Sich im Dreck eingraben. Könnte ich jetzt auch mal gebrauchen, eine richtig matschige Schlammpackung in der Badewanne geniessen. Macht aber vermutlich zu viel Dreck, deshalb belasse ich es bei einem Wellnessbad.
Ich weiß auch schon welche Musik ich mir gönne, Manu Chao, die Platte Clandestino.
Bisschen selbstgezauberte Pediküre basteln, vielleicht ein kleines Farbspiel mit dem Nagellack tanzend dahinschwingen...
Meine Gedanken fliegen über meinem Haupt, ich muß sie erst herbeiholen an der Schnur, wie einen Luftballon. Mir ist viel zu heiß, ich habe Angst mich in meinem Badewasser zu ermorden. Ich sollte es auf keinen Fall zu heiß bereiten, sonst verbrühe ich mich noch.
Und ich sollte mein Herz belauschen, denn meine allzuglückliche Oma ist in der Badewanne ertrunken, ohne Scherz jetzt.
Hoffentlich erlöst mich nicht das gleiche Schicksal, aber so übel finde ich diesen Tod nicht, beeindruckend ehrenvoller Abgang. Ich liebe dich Oma, so ganz unbekannter Weise, denn du hast mir einen fabelhaften Vater hinterlassen.
Ich könnte meinem Vater auch mal wieder sagen, dass ich ihn liebe...

Betriebsausflug

Gestern hatte ich Betriebsausflug in den Taunus. Ich bin bis heute geschädigt, mein Kreislauf ist permanent vorm Kollabieren, mein bindehautentzündliches Auge juckt, wie die Pest und ich schwitze beim Nichtstun...
Aber das Aufregendste war die Tatsache, dass ich neben dem prominenten Pflegedirektor höchstpersönlich, sitzen durfte. Die Gespräche verliefen sehr aufschlußreich, es war eine Diskussion über moderne Psychiatrie und die Zukunft der Psychiatrie. Und mein Gefühl sagt mir, dass ich mich nicht ganz so schlecht selbst dargestellt habe. Ich glaube, einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.
Es war ein herrlich schöner Tag gestern und ich habe viel gelacht. Die Sonne hat geschienen, ich habe rötliche gebräunte Schultern und habe einen Hitzeschaden.
Ich glaube jegliche körperliche Anstrengung verursacht einen hysterischen physischen Zusammenbruch, also putzen geht heute leider gar nicht.
Heute werde ich rebellisch und verweigere das Putzen.
Große Hitze bekommt meinem Körper sehr schlecht. Ich habe ständig das Gefühl mein Kopf schrumpft vor Durst zusammen. Ich sollte mehr trinken.
Ich würde mir am liebsten das linke Auge vorübergehend amputieren und ein Glasauge einsetzten oder würde das auch so jucken?
Habe eine Augenklappe, vielleicht sollte ich die vorübergehend benutzen?
Margarete hat gefüllte Säcke bei mir stehen, dass hat aber nichts zu heißen. Denn sie gibt ihrem türkischem Hengst nochmals eine Chance. Dieser, in meiner Phantasie verzerrt negativ auftretende Kurde, hat sich als netter Mensch erwiesen. Zumindest soweit ich ihn kennenlernen konnte.
Und jetzt ist meine Schreiblaune verronnen und ich widme mich der Faulheit.

Samstag, 27. Juni 2009

you always you

Patrice. You always you.
Mir geht es gut. Heute geht es mir gut.
Meine Wut hat sich wieder verduftet.
Mein Tag hat zwar mit Kaffeebrechen angefangen, aber anschließend fühlte ich mich erleichtert, gereinigt vom gestrigen Alkoholexzess.
Geschlafen habe ich aus rein therapeutischen Zwecken nur etwa drei einhalb Stunden, denn kontrollierter Schlafentzug Hilft erwiesenermassen gegen depressive Launen.
Obwohl, ich habe meine Laune gestern in aller Ruhe in meinem Stammlokal, mithilfe von legal erwünschten Rauschmittelkonsum, also hochprozentigem Akohol, weggeschwemmt.
Schon allein die Tatsache, dass ich mir die Musik selbst ausgesucht habe und zwar eine ganze lange Weile, dieses Stunden sich hinauszögernden Abends. Ich Zwang die Gäste, sich meinem ausgewählt egozentrischen Musikgeschmack zu unterziehen. Natürlich durfte das alte gute Ehepaar nicht fehlen.
Polnische Weltmusik. Mit einem Hauch poetisch, spirituell Mischung aus einem männlich-weiblichem Duett, mit weltvereinenden globalreligiösen Inhalten.
Nachdem ich meiner Wut dann freie Hand und Fingerspitzen feinfühliges Austoben gewährte, indem ich meine Aggressionen literarisch verarbeitete, konnte ich meinem Wachzustand, eine klitzekleine Weile eine Mütze Schlaf aufsetzten.
Gleichzeit legte ich eine Hypnose-CD ein, die mir im Schlaf die Liebe zu meinem Liebsten, Exklusivsten einverleibte.
Ihr wisst schon, die Dreifaltigkeit von Leib, Seele und Geist sollte möglichst ausgewogen versorgt, gereinigt und erweitert werden, um mit den Einflüssen, der Horizont verzerrenden Nebenwirkungen-Schleuder : der Realität, in einen harmonisch, klonisch-tonischen, neurotisch-psychotischen Einklang zu gelangen.
Heute geht es mir gut und ich erwarte diesen heute in Zukunft noch folgenden Tag mit Spannung, Begeisterung, Vorfreude und so weiter und so fort.
Denn heute gönne ich mir gleich bald ein Wellnessbad, zelebriert mit mir alleine...

Freitag, 26. Juni 2009

Scherben aus Plastik


Dirty Ol´Man

Faithless. Dirty Ol´Man.
Ist mein Freund ein alter egoistischer, eifersüchtiger Drecksack???
Das ist hier die Frage...
Muß ich mir alles gefallen lassen???
Das ist hier die Frage...
Ich war selten dermassen in Rage. Ich hatte wahrlich ausreichend Wut im Bauch, um ihm eine zu scheuern.
TalkingHeads. Psycho Killer.
Versöhnlichere Töne.
Ich habe meine Wut in Alkohol ertrunken. Für den Moment hat es geholfen...
Vorher hatte ich noch das Bedürfnis, den erstbesten Menschen, der mir nochmal auf die Nerven geht, ernsthaft zu verletzten.
TalkingHeads ist mir erst seit einigen Monaten geläufig, erst seit ich meinen Liebsten, Exklusivsten zu schätzen gelernt habe. Aber heute dachte ich , ich würde jeden Moment explodieren...
Anstatt sich zu freuen, dass ich es geschafft habe, mich auf der neuen Station zu integrieren, machte er mir Vorwürft, ich täte mit meinen Arbeitskollegen turteln...
Sisters of Mercy. Under the Gun. Is your love stronge enougth? Are you living for love?
Meine Liebe ist stark genug, aber ich lebe nicht ausschließlich für die Liebe.
Denn ich bin eine eigenständige Person, die ihrer Freiheit bedarf.
Wo ist sein Problem? Hat er schon die Midelifecrises? Fühlt er sich alt? Hat er Angst, dass ich mich einem Jüngeren an den Hals werfe?
Wieso macht er etwas besonders Wertvolles mit seiner beschissenen Eifersucht zunichte?
Wieso vertraut er mir nicht?
Red Hot Chili Peppers. This Velvet Glove.
Wieso teilt er nicht meine Freude, sondern vergönnt mir diesen Abend?
Wieso kann er nicht einfach eine Entschuldigung über die Lippen bringen, mich in den Arm nehmen und mir damit zeigen, dass ich ihm wichtig bin? Ist das wirklich zu viel verlangt?
Wieso ist er so ein sturres Arschloch und macht mit seiner übertriebenen Eifersucht unsere Zweisamkeit kaputt?
Fragen über Fragen und ich weiss mir leider nicht zu helfen.
Alkohol habe ich schon konsumiert und jetzt bin ich nur noch todmüde und möchte für immer ruhen...

Donnerstag, 25. Juni 2009

Montag, 22. Juni 2009

Spying glass

Massive Attack. Spying glass.
Ich spucke zwar kein Glas, aber ungesund ist es trotzdem, auf nüchternen Magen zu erbrechen, so wie ich es eben tat. Seit gestern habe ich Magenbeschwerden, Durchfall und heute morgen zu erst mal meine Kupferspüle vollgespuckt mit Schleim, der als einziges aus meinem Magen herauszubekommen war.
Soll ich mich jetzt krank melden oder mich dem Arbeitsalltag widmen und Zähne zusammen beißen und es erst mal versuchen. Ich bin etwas überfordert mit dieser Entscheidung...
Ich versuche es erst mal mit Bügelwäsche, Geschirr spülen ist mir momentan wirklich zu widerlich...
Na dann, ran an die Wäsche, den Falten das Fürchten lehren...
Um anschließend wertvolle pädagogische Arbeit zu vollführen, wenn nicht der Kampf mit der Kloschüssel siegen sollte...

Samstag, 20. Juni 2009

Blue Lines

Massive Attack. Cd Blue Lines. Sehr geeignet mich gleich in ein schaumiges Bad zu begleiten.
Gleichzeitig ein bisschen lesen, aber nur so lange wie es Laune macht. Maximal fünf Seiten und dann abtauchen in die Tiefen der Badewanne, seifenblasenerzeugend das Shampoo und Duschgel auftragend den Putzdreck beseitigen.
Wann hat sich mein Arbeitsschweiß zuletzt mit wohlriechenden Ölen und Seifen gemischt? Und es will hier wohl keiner abstreiten, das Putzen Knochenarbeit ist. Wenn man es ernst nimmt mit dem Putzen, so dass hinterher die Knie rote Flecken haben vom auf dem Boden herumrutschen, Leisten mit der waschlappenbehangenen Hand abwischen. So wie es sich für eine ordentliche polnische Putze gehört...
Ihr seht, ich habe mir mein heißes Vollbad wahrlich verdient und werde die restliche Zeit, bevor die wertvolle, pädagogische Arbeit beginnt, zur Körperpflege nutzen. Denn ich habe sie wirklich nötig...

Freitag, 19. Juni 2009

Scatterheart

Björk. Heute sentimental bis melancholisch. Margarete war da zum frühstücken. Wir verhandeln noch miteinander, sie möchte das Wohnzimmer haben und ihr Meerschweinchen mitbringen. Aber sie spricht nur so dahin von einer fernen Zukunft, ist alles nur Utopie oder meint sie es wirklich ernst. Die Frau ist mir ein Rätsel. Eigentlich ist sie mir fremd, ich weiß nicht viel über sie, aber mein Gefühl ist diffus, einerseits bin ich total neugierig und freue mich auf die Polenkombo, aber irgendetwas verunsichert mich, ein flaues wages beängstigendes Gefühl...
Hoffe meiner Lebensabschnittsmitbewohnerin aus fernen Zeiten, eine kurze Weile, welche noch blühend in meinem Hirn blitzt, die immerwährenden Erinnerungsgewitter an diese geile Zeit... Will sagen, ich hoffe doch ihr Zelt ist noch ganz dicht und sie ist noch nicht in Frankreich erfroren. Denn sie macht da Camping-Urlaub mit Zelt-Erlebnispädagogik. Kanu fahren, selbst auf dem Bunsenbrenner Speisen zubereiten, Geschirr waschen in einem großen Waschbecken, das man sich mit anderen Camping-Gästen teilt, genauso wie den Waschraum und die hygienischen französischen Plumpsklos.
Meiner Meinung nach riecht der Lavendel am intensivsten in der Provance, dafür zierpen die Zikaden am pulsierendstem, auf eindrucksvolle Art und Weise das Ohr benetzend so zu sagen, in Spanien.
Warum bin ich nicht als heißblütige, mulate, schwarzlockige Spanierin zur Welt gekommen. So als Naturschönheit schlechthin. Naja, aber im Grunde genommen bin ich doch eine entzückende Erscheinung, zumindest hat der liebe Gott mich mit weiblichen Formen ausgestattet, die sind nicht von schlechten Großältern, will ich mal sagen...
Pictures of you. The Cure.
Ich entdecke gerade die Photographie für mich. Hätte mal Lust wieder meine undigitalisierte, mit einem Schwarz-Weiß-Film bestückte Kamera, einzupacken und bitzeschlagend durch die Welt zu spazieren. Man kann da nicht einfach eine Vorschau sehen und bekommt auch nicht gemeldet, dass das Bild verwackelt ist. Nee, gar nicht, man geht hin und läßt die Bilder ganz altmodisch vom Negativ entwickeln. Warum bereue ich es bis heute, die falschen AG´s belegt zu haben, heißt glaube ich Arbeitsgemeinschaft. Die Alternativen waren in der Photo-AG oder bei der Schülerzeitung. Und ich habe lieber bei der Tanz-AG mitgemacht und im Chor. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin kann ich weder fabelhaft tanzen, dazu fehlt mir einfach das Feuer im Blut, noch herausragend singen. Bin eben kein geborenes Popstarsternchen am Glitzerfunkelhimmel, aber ich kann guten Gewissens behaupten, mein Leben zu leben ist keinesfalls langweilig. Hätte einige Klatsch- und Tratsch-Beichten, die für das Titelblatt sehr geeignet erscheinen. Sexuelle Ausschweife, bin aber noch nie für diese Dienste bezahlt worden, oder aber labil phanasierende Persönlichkeitsstörung, ohne hier eine konkrete Diagnose zu offenbaren, denn diese Bezeichnung findet man in keinem Fachbuch, denn die habe ich gerade frei erfunden.
Ich glaube die Philosophie im allgemeinen ist eine Tick zu intelligent für mich, dieses ganze Abstrahieren und Reduzieren, den Wert des Wertes in den Krümmeln suchen, um letztlich nur unverständlich, hochkomplizierte Staubkörner von Definitionen zu hinterlassen, die welche kein Mensch mehr nachvollziehen kann...
Dieser Satz könnte noch stundenlang, um den heißen Brei sich drehend, fortgeführt werden, aber ich widme mich jetzt meiner Wohnung, immerhin könnte es sein, dass ich vielleicht eventuell möglicherweise bald eine neue Mitbewohnerin habe. Und sie soll ja nicht zu meiner Haushälterin verkommen, die welche mit mir über die Miete diskutiert, weil ich nie da bin und wenn, dann nur um Dreck und Schmutz zu produzieren, denn welchen sie wieder beseitigen muss.
Ist eine Wohngemeinschaft nicht auch mit einer Ehe verwandt, es ist eine zwischenmenschliche Beziehung, die welche viel Toleranz, Vertrauen und Freundschaft voraussetzt...
Bin ich also schon bereit, eine Trauung mit Margarete in Erwägung zu ziehen, will ich wirklich mit ihr gemeinsam wohnen, eine Gemeinschaftsküche, gemeinsame Badewanne und Dusche und gemeinsames Klo. Und sie bringt ihr Meerschweinchenkind mit, das braucht auch Nahrung, Schmuseeinheiten und eine polnische Haushälterin, welche sich um alles kümmert und noch Geld dafür bezahlt, es tun zu dürfen.
Ungeklärte Fragen und ungeputze Wohnung. Das erste kann ich nicht ändern, nur akzeptieren, das zweite werde ich auf der Stelle ändern und trete hiermit an im Kampf gegen Staub, Bakterien, Dreckwäsche. Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal...
Also das geht nun wirklich nicht...
Das kann nur noch das gute alte Überraschungs-Ei. Spannung, Spiel und Schokolde.
Einfach multitasking...

Donnerstag, 18. Juni 2009

Declare independence

Björk schreit mir wütend ins Ohr. Declare independence. Entspricht auch gerade meiner Laune. Habe drei verschiedene Ämter besucht. Das erste war das Schlimmste. Agentur für Arbeit. Habe eine Bewerbungsmappe fertiggestellt, alle Kopien von allen Orginalen, aktueller Lebenslauf. Wurde keines Blickes gewürdigt, völlig unnötige Zeitverschwendung gestern alles zusammengestellt zu haben...
Meine Fragen zu BAföG, Wohngeld oder sonstigen Möglichkeiten meine geliebte Wohnung finanzieren zu können...unzureichend geklärt. Wurde auf das nächste Amt verwiesen, welches mich dann wiederum zur Kreisverwaltung scheuchte. Zumindest da habe ich erfahren, dass ich zu alt bin für BAföG und den Antrag auf Wohngeld aber sofort ausgehändigt bekommen. Das erste Amt bewerte ich mit mangelhaft, aber die Steigerung zu gut hat ja heute stattgefunden.
Suede. The wild ones. Ich höre versöhnlichere Klänge.
Habe mir gerade einen Kaffee gekocht. Den ersten für den ich heute Zeit habe. In einer Stunde verwandele ich mich zur polnischen Putzfrau, vorher muss noch mein Geschirr gesäubert werden. Aber ich habe Ruhe und kann laut Musik hören und putzen gleichzeitig. Drei Sachen auf einmal. Wie schön ist das denn.
Manu Chao werde ich auflegen. Sehr geeignet zum Putzen. Ist meine Art mich zu motivieren. Muss noch überlegen was ich dann zum Fremdputzen mitnehme.
Meine zukünftige Mitbewohnerin, nach der Studentenwohngemeinschaft, welcher ich insgeheim ein wenig nachtrauere, nun, die Lansmänninnenwohngemeinschaft. Wenn die zukünftige Mitbewohnerin, nennen wir sie hier mal liebevoll Margarete, endlich Klartext spricht mit ihrem Nochlebensgefährten.
Ich sitze da und beobachte mein Handy, mein Festnetzt macht auch keinen Mucks.
Egal mein Kaffee wartet darauf geschlürft zu werden. Und das Geschirr protestiert schon. Das Besteck poltert rhythmisch gegeneinander. Die Tassen tanzen miteinander Tango. Teller wirbeln auf den Ballerinafüßen Pirouetten schwingend über den Küchenboden.
Ihr seht fünfjährige Neuroleptikaeinnahme geht nicht unbeschadet an einer menschlichen Seele vorbei.
Kreativer manischer Schub läßt Grüßen...

Mittwoch, 17. Juni 2009

Bongo Bong

Manu Chao. Bongo Bong. Geile Summersunfeelingmucke. Höre ich seit etwa sechs Jahren regelmäßig.
Etwas krasser Wechsel. Im Anschluß gleich etwas Nirvana. Kurt Kobain. Eines meiner Idole aus meiner Teenager -Zeit. Seinen Tod habe ich bis heute noch nicht so richtig überwunden. MTV unplugged, Kurt so schön einfühlsam auf der Bühne. Muß sofort die CD suchen gehen, denn hören wollen, auf der Stelle und sofort.
Aber eigentlich wollte ich ja von meinem Erholungsurlaub Bericht erstatten. Ist viel interessanter, als die Nachrichten zur Zeit. Immerhin Streiken zur Zeit Erzieher und -innen. Ich nicht, aber ich schaue mir wieder mehr Nachrichten an und erschrecke täglich. Wie soll man da nicht wahnsinnig werden.
Aber gestern erst, wurde Ökoenergie vorgestellt, aus Solaranlagen in der Wüste. Welche nochmal? Schon wieder vergessen. Scheisse, erste demente Anteile in mir.
Aber ich plädiere für Solarenergie. Will ich auf der Stelle und sofort auch haben wollen...
Ebenso eine saubere Wohnung. Also widme ich die nächste Stunde meinen ewig nicht geputzten Fenstern. Dazu sollte ich erwähnen, dass meine Mutter wöchentlich die Fenster putzt, ohne hiermit maßlos zu übertreiben. Will damit sagen, dies entspricht wahrheitsgetreu und ehrlicherweise tatsächlich der Realität. Weil polnische Putzfrauen sind die besten. Also, wer jemanden kennt, der jemanden kennt, welcher möglicherweise eine polische Putzfrau sucht, bin jederzeit gewillt dieses Bedürfnis zu stillen. Also ich meine nicht Nacktputzen oder was man da hineininterpretieren könnte, nö gar nicht.
Aber gestern habe ich ja was geiles im Fernsehen geschaut. Einen Bericht über eine Domina in Karlsruhe. Die Firma war angemeldet als Institut für Erwachsenenbildung. Also spätestens wenn mich Kinder und Jugendliche nicht mehr Ernst nehmen, fange ich als Domina im Erwachsenebildungszenrum an zu arbeiten. Verdient man wesentlich besser, im Gegensatz zur polischen Putzfrau, die welche nicht mal nacktputzen will. Außerdem kann man da Corsage tragen und sich fett schminken und verdient genug eigenes Geld, um sich mit 40 Jahren die erste eigene Brust-OP leisten zu können. Vielleicht sollte ich schon heute die Branche wechseln. Denn: Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen...
Die Fenster befehlen mir oder flüstern mir eher dezent ins Ohr: Putze mich Baby!!!

Dienstag, 16. Juni 2009

Diskolight


More

Sisters of Mercy. More. Saugeil. Wieder mal das Kultfever in mir. Ich will tanzen. Nicht barfüßig, aber zu Sisters of Mercy. Am liebsten aber dann Temple of love.
War ja am letzten Freitag mit meinen jungen Kollegen in der örtlichen Disko gelandet und habe mich schrecklich blamiert, natürlich völlig nüchern Spaß gehabt. Habe mir zweimal beim DJ Temple of love gewünscht. Beim ersten Mal hat er mich wohl für verrückt erklärt.
Man sollte aber erwähnen, dass den ganzen Abend schon neue deutsche Welle lief. Nena rauf und runter so zirka jedes fünfte Lied trällerte Nena, ungelogen. Andere Halle, noch besser, so ganz nach meinem Geschmack. Ironie pur und satt. R,n,B, Hip-Hop und solche Pseudotechno -songs. Immerhin mindestens doppelt so viele Tänzer, so zehn. Drüben bei der neuen deutschen Welle immerhin fünf Kreaturen, eines hübscher als das andere. So richtige Augenweiden, so wohlgekleidete Staturen mit dem Gewissen Funkeln in den Augen. Auch Checkerblick genannt. Als ob sie ein branding auf der Stirn hätten: Single?ficken?jetzt?
Naja, die wenigen fünf Tänzer habe ich zumindest mit dem Wunschsong Temple of love vergrault und hatte somit die komplette Tanzfläche für mich alleine. Diese habe ich dann auch genutzt und mich scheuslich-schön vor meinen Kollegen blamiert. Aber glücklicherweise mit Schuhen an den Füßen, meine sternchenbenetzen Fußnägel wohlwissend lieber verdeckend. Denn der neugierige Mitverfolger weiß, ich brauche dringend eine Pediküre, also wenn ihr da jemanden kennt, der jemanden kennt,...der welcher günstige Pediküre, neudeutsch auch Fußpflege genannt, anbietet....
Her mit der Telefonnummer.

Yo La Tengo Teil 2

Wieder diese Deprimusik, heute aber etwas fröhlicher. Ich glaube heute ist ein guter Tag, ich erwarte ihn mit Vorfreude. Die viel zu häufige Zigarette in der Hand, am pc sitzend und Dreck verursachend, Asche verlierend, natürlich von der all zu oft gerauchten Zigarette...
Es ist eigentlich gerade Mittagessenszeit und siehe an, dank meiner Radikalkur, habe ich noch nichts gegessen, außer Glimmstängelrauch. War nicht so gut, dann noch zwei Tassen Kaffee mit Milch draufzuschütten...
Mußte schon am frühen Mittag kotzen. Glücklicherweise reagiere ich da sehr gelassen, denn morgendliche Übelkeit und Erbrechen, lösen in mir nur eine Hauch von Angst aus, etwas ungesund zu leben, aber ich habe nie paranoide Phantasien bezüglich einer bestehenden Schwangerschaft. Saugeil, da wenigstens keine Panik zu schieben. Ein Kind...
Bin noch nicht so weit. Punkt. Nicht die nächsten drei Jahre und dann auch nicht gleich, auf die Schnelle und sofort. Nein danke, es gibt zur Zeit genug arme Mäuschen um mich Herum. Bin ja noch viel zu egoistisch, selbstverliebt, unreif, will keine Verantwortung übernehmen, außer für meinen eigenen kranken, wahnsinnigen Verstand.
Depeche Mode singt jetzt zu mir. Auch leicht melancholisch, aber passend zu meiner Stimmung. Will nicht sagen mannisch-depressiv, aber meine Launen haben zugenommen, lerne gerade zu streiten, saugeil. Bin froh, dass ich mit meinem Liebsten, Exklusivstem so gut verbal auseinandersetzen kann. Wir reden viel, über Gefühle, Einstellungen, Werte auch viel belangloses Zeug, aber wir reden, hören, fühlen,geben und nehmen voneinander. Das habe ich so intensiv noch nie erlebt. Meine ganze Wahrnehmung löst sich auf. Ich spüre, fühle mehr. Wem soll ich das hier genauer beschreiben Mir, Dir ?
Die Anleitung ist die, nimm für längere Zeit ein bisschen Psychopharmaka, so gute fünf Jahre. Kann ja niemandem Schaden. Nimm aber eins, dass nicht ganz so viele Nebenwirkungen hat. Also sexuelle Unlust sollte niemand unter 60 Jahren akzeptieren. Ein absolutes no go.
Erarbeite dir eine große Fangemeinde, also sexuell verwertbare Opfer, die dir nichts bedeuten, aber deinem Selbstbewußtsein schmeicheln.
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass ganz besonders schlanke männliche Wesen, sehr auf kurvenreiche Frauen abfahren.
Nachdem du an Pfunden zugenommen hast, einige Sehstörungen entwickelst, die du dann mit anderen feinen verdauungsfördernden Medikamente gegen die Nebenwirkungen, diese aber auch wieder ander Wirkungen verursachenden Pillchen...eingenommen hast. Aber mindestens fünf Jahr, dann geh hin und setz sich langsam ab. Man fühlt sich dauerstoned. Man ist täglich mit neuen Gefühlen, Sehnsüchten, Wahrnehmungen konfrontiert und zweifelt am eigenen Verstand. Bin ich angepaßt oder bin ich nur spontan. Gefühlsausbrüche ohne gleichen. Spontanweinen. Schläfrige Müdigkeit. Empathie und Spaß daran. Ich fühle mit, denn ich drehe mich mit der Erde. Ich stehe auf dem Boden der Tatsache, nehme meine Realität wahr, aber hebe nicht ab und verliere mich nicht in der Schlechtigkeit auf Erden, sondern will meinen Betrag leisten. Doch wie sieht dieser aus?
Darf ich die psychiatrische-klinische-medizinische Welt kritisieren, ohne für Wahnsinnig erklärt zu werden. Warum setzen wir Kinder und Jugendliche unter Drogen. Viel lieber dopen wir sie mit Psychopharmaka, Neuroleptika, Betäubungsmittel, als sie einfach nur wahrzunehmen. Wie ist die Welt für Kinder heute, keiner hat mehr Zeit. Setzen wir Kinder nicht einfach viel zu häufig vor die Glotze, unterstützen ihre Konsumgeilheit mit Dauerwerbung zwischen jeder Spongebob-Folge, wo sind die Helden unserer Zeit geblieben. Wo ist die original Pippi Langstrumpf heute, verstümmelt als Comicfigur. Die gute alte Mickey Maus, Tom und Jerry, Biene Maja und wie sie alle heißen. Die guten alten Märchen, von Grimm und Konsorten. Wer kontrolliert den Konsum der Kinder? Wer ist heute noch ein gutes Vorbild, ein Beispiel, wer besitzt den noch pädagogische emotionale Intelligenz, um mit gutem Gewissen ein Kind zu gebären? Du? Ich? Weiß man nich...

Montag, 15. Juni 2009

Freizeitstreß

Eigentlich habe ich Urlaub. Aber, wenn ich mir meinen Schülerkalender anschaue, bin ich wieder täglich verabredet. Bin ich rastlos? Wo bleibt die Zeit für mich? In der Badewanne ein gutes Buch lesen? Darauf hätte ich jetzt am meisten Lust. Aber aufgrund von Freizeitstreß leider keine Zeit...
Mein Geschirr wartet. Bin ja nur deshalb mal wieder nach Hause gekommen. Bin eh viel zu wenig zu Hause. In meinen eigenen vier Wänden. Müßte mich eben öfter mal räumlich trennen. Unterdrücke aber lieber das Bedürfnis nach dem Alleinesein, nur um keinen Streit mit meinem Freund zu provozieren. Eine meiner vielen Schwächen. Lechze ich nicht permanent nach der größtmöglichen Harmonie mit jederman, egal ob meine Gefühle und Wünsche berücksichtigt werden? Aber wo bleibe ich? Werde ich jemals lernen auch meine Bedürfnisse mit Beachtung zu zollen, auf meine tiefste, innere Stimme zu hören, die mir schon mitteilt, was ich möchte, brauche, fühle und vor allem was mir gut tun würde?
Fragen über Fragen, keine Zeit, um sich weiter damit auseinanderzusetzen, denn...
... das Geschirr ruft.

Freitag, 12. Juni 2009

Yo La Tengo

Wann höre ich endlich auf Deprimusik zu hören. Ach ja wollte ja noch die talking heads auf pc laden. Moment, mache ich gleich, sonst habe ich es sofort wieder vergessen. So ist das, die beginnende Demenz mit knapp 30 Jahren.
Worüber ich mir eigentlich Gedanken mache, ist jenes: warum höre ich immer wieder Musik, die mich an alte Zeiten erinnern. Ich höre sie auf dem mp3-player und zu hause am pc. Und ich höre nur Musik über den pc, nur ganz selten , eigentlich nur ab und an zum Bügeln höre ich Musik über meinen Ghettoblaster. Dann aber natürlich nur Bügelmotivationsmusik, z.B. talking heads psychokiller. Sehr empfehlenswert. Auch sehr geeignet als Diskowunschmusik. Kann man so schön alternativ drauflos schunkeln. Am besten passt es zum Kult in Gundersweiler, da kann man oder bessergesagt auch ich barfuß tanzen, wenn ich es denn theoretisch wollen würde, tue ich aber nicht. Und zwar aus zwei Gründen:
1. Hilfe, ich brauche dringend eine intensive Pediküre, auch Fußpflege genannt. Dann auch das benötigt die Frau von heute, die welche stark auf die 30er Jahre zusteuert, gerade zu hinkatapultiert wird. Wenn ihr empathische Mitleser seid, versteht ihr bestimmt was ich meine.
2. Bin ich wirklich alternativ und mutig genug, barfüßig über das Kultparkett zu schweben, so ganz ungeniert, hemmungslos meine frischlackierten Sternchenfußnägel zu präsentieren, so ganz Schickimicki-lady-like meinen etwas unbeholfen, schlaksig-unkoordinierten Tanzstil zur Schau zu stellen.
So, jetzt habe ich Lust bekommen eine Kultfahrt zu organisieren und werde gleich im worldwideweb abtauchen, das nächste Tanzevent zu planen...
Kubanische Nächte

Mittwoch, 10. Juni 2009

Aus einem anderen geilen Geist entsprungen

Der Moment bestimmt das Tun
und den Moment bestimme ICH,
denn ICH bin dein GEIST,
dein GEDANKE
der Arsch
der Dich
verwirrt !

Wortspielereien oder aber Eigenwahn

Melancholische Lethargie,
lethargische Melancholie,
nachdenkliche Einsamkeit,
einsame Nachdenklichkeit
oder was ist es , dass
mich innerlich zerfrißt oder
sanft von aussen mich einhüllt
in eine samtig angenehm schützende Membran.
Dann kann ich ganz selbstverliebt
meine eigene Göttin, Hexe, Gespielin
oder einfach nur mein eigenes
Ideal sein.

Freitag, 5. Juni 2009

Passionsfrucht, die Demonstration für Nichtwisser


Brief an eine verflossene Affäre

Ich sah sein Gesicht beim Durchwühlen alter Bilder. Warum siehst du so gut aus? Grumpf!
Besser gleich wieder wegpacken, dachte ich mir. Wenig verband mich noch mit diesem Menschen, ausser eine zeiteilige Erinnerung an eine geile Zeit mit diesem schönen Freigeist.
Rätselhaft, dass ich aber ein wenig sentimental wurde bei dem Anblick vin Photographien, die doch schon gefühlte Meilen weit weg lagen.
Heureka! Strahlt meine Erinnerung doch noch herrlich lebendig, die Tage bei ihm und die Zeit bei mir... Ich fühlte mich doch äußerst erregt bei dem Gedanken ein längst fälliges Versprechen einzulösen.
Bin ich ihm oder mir nun etwas schuldig oder kann ich mich reinwaschen, indem ich meine Unschuld beweise, indem ich mich von der Verpflichtung befreie, ihm ein Päckchen zu schicken, um ihn aufs Neue entscheiden zu lassen, ob er noch einen Kontakt zu mir aufrechterhalten will.
Es war nicht so, dass ich nicht gesucht hätte, aber dieses spezifische Wesen hatte etwas Besonderes verdient, ein unvergessliches , individuelles Geschenk.

Sie hat einen Kerl, einen sehr liebevollen sogar, welcher es nicht verdient, ihn als Kerl zu beschreiben, aber sie tut es aus Frust heraus nun doch.
Gruselige Gedanken gehen ihr durch den Kopf, schonungslose, enthemmte Vorstellungen, wild leidenschaftliche Phantasien von körperlicher Verausgabung mit anderen männlichen Wesen. Manchmal erwischt sie sich auch dabei, während dem Sex mit ihrem Kerl, an einige Verflossene zu denken.

Fleissig verdrängt sie üblicherweise diese Gedanken und bewältigt ihren Alltag sehr gut, doch heikle Situationen treten auf, wenn sie alleine ist, naja nicht ganz alleine,sie hat ihr Zubehör: zwei silberne, metallische, glatte Masturbationshilfen.

Ihre Lippen öffnen sich besonders gut nach dem Baden, gerne spielt sie während dem Bad schon mit ihren Fingern an ihrer heissen Scham, um sich auf die kalten, vibrierenden Gefährten vorzubereiten.
Kommt sie heute mit dem Gedanken ihr Kerl würde sie vögeln oder ist es doch weitaus erotischer, verblassende Verflossene ins Leben zu rufen?
Wer wird heute wohl die Hauptrolle in ihrem Kopfporno spielen, vielleicht der ungebundene, freie Schöne, welch ein wohlklingender herrlicher Name, so befreiend in seiner aussergewöhnlichen Aussagekraft... Gibt es eigentlich viele Individuen mit diesem Namen? Gibt es ein türkisches Telefonbuch irgendwo in meiner Nähe oder sollte ich seinen Namen bei google suchen?
Wahrscheinlich bin ich eines seiner vielen Püppchen, seiner unzähligen Affären und bedeute ihm weniger als ich mir einbilde?
Designe ich mir ein falsches Bild, will ich ihn verfluchen und als leichtsinnig und hormongesteuert einstufen, wo ich doch selbst eingewilligt habe eine kleine Weile sein Sexobjekt zu sein, so wie er es auch meinserseits war.
Niemand kann die Zeit zurückdrehen und in der Vergangenheit wühlen, um sie anders verlaufen zu lassen, aber die Gegenwart ist für Überraschungen sehr geeignet.
Viele Fragen, aber keine Antworten, war er ein potenzieller Lebenspartner, wäre eine Fernbeziehung gut gegangen, wollte er überhaupt mehr, hätten wir noch eine Gelegenheit gehabt, um uns körperlich näher zu kommen und haben sie beide verstreichen lassen.
Niemand antwortet, denn dieser niemand bist du schöner Freigeist, lass mich noch etwas an deinem Leben teilhaben...
Rücke meine verklärten Erinnerungen zurecht, meine schiefgeraten Wahrnehmung von dir, bist du noch so schön und so frei wie anno dazumal?

Streng genommen , sollte ich diesen Brief vernichten und erst recht die geschrieben haben, denn nun fühle ich mich wie eine Verräterin, schuldig in der Phantasie ihren Kerl zu betrügen mit einem Verflossenem, der sich wahrscheinlich keinen blassen Schimmer mehr mit Erinnerungen an mich ausainandersetzt.

Neben mir bleibt heute das Bett leer, weil ich mich distanzeire, in die Ferne schweife und Angst habe etwas zu verpassen, wenn ich mich nicht austobe.
Wer hat eigentlich die Monogamieerfunden und warum verletzt es mich und andere, wenn sie keine sexuell exklusive Bindung eingehen, sonder instinkthaft ihren lüsternen Trieben nach größtmöglicher Besamung freien Lauf lassen?
Zupft nicht immer das Engelchen auf der Schulter und am Ohr und prädigt die ewige Liebe in der man sich einem Menschen zuliebe aufopfert und sexuelle Treue verspricht, aber bin ich schon beréit dieses Versprechen einhalten zu können oder bin ich im Grunde genommen doch ein böses Mädchen, welches nach perversen Ausschweifungen und Polygamie lechzt?
Schickt sich diese schonungslose Offenheit für eine Frau, darf ich aussprechen, dass mein Kerl mich nicht aussreichend herausfordert und ich mir auch während dem Akt mit ihm, andere Männer vorstelle, in meiner schamhaftesten Passinsfrucht zu ergießen.

Habe ich wirklich das Bedürfnis fremdzugehen, aber warum ausgerechnet wieder mit dem schönen Freigeist?

Ohne ihn war die Zeit doch auch gut, aber es fehlt ein Auseinandersetzung mit ihm, ob was hätte wann sein können oder war nie etwas vorhanden?

Überhaupt, mache ich nicht nur falsche Hoffnungen und leere Versprechungen...

Finde ich überhaupt nochmal vor, was ich vermisse, wenn ich doch nur wüsste, was an meiner verklärten Erinnerung wirklich zu spüren war und was nur vorgetäuscht.

Ich habe dich nicht vergessen, aber weiß nicht, wie und welchen Kontakt ich mir vorzustellen wünschte oder erhoffte.
Eigentlich will ich doch nur wissen, ob es dir in der Zwischenzeit gut ergangen ist und dir mitteilen, dass du ein besonders liebenswerter,schöner Freigeist bist...

Lebewohl