Samstag, 27. Juni 2009

you always you

Patrice. You always you.
Mir geht es gut. Heute geht es mir gut.
Meine Wut hat sich wieder verduftet.
Mein Tag hat zwar mit Kaffeebrechen angefangen, aber anschließend fühlte ich mich erleichtert, gereinigt vom gestrigen Alkoholexzess.
Geschlafen habe ich aus rein therapeutischen Zwecken nur etwa drei einhalb Stunden, denn kontrollierter Schlafentzug Hilft erwiesenermassen gegen depressive Launen.
Obwohl, ich habe meine Laune gestern in aller Ruhe in meinem Stammlokal, mithilfe von legal erwünschten Rauschmittelkonsum, also hochprozentigem Akohol, weggeschwemmt.
Schon allein die Tatsache, dass ich mir die Musik selbst ausgesucht habe und zwar eine ganze lange Weile, dieses Stunden sich hinauszögernden Abends. Ich Zwang die Gäste, sich meinem ausgewählt egozentrischen Musikgeschmack zu unterziehen. Natürlich durfte das alte gute Ehepaar nicht fehlen.
Polnische Weltmusik. Mit einem Hauch poetisch, spirituell Mischung aus einem männlich-weiblichem Duett, mit weltvereinenden globalreligiösen Inhalten.
Nachdem ich meiner Wut dann freie Hand und Fingerspitzen feinfühliges Austoben gewährte, indem ich meine Aggressionen literarisch verarbeitete, konnte ich meinem Wachzustand, eine klitzekleine Weile eine Mütze Schlaf aufsetzten.
Gleichzeit legte ich eine Hypnose-CD ein, die mir im Schlaf die Liebe zu meinem Liebsten, Exklusivsten einverleibte.
Ihr wisst schon, die Dreifaltigkeit von Leib, Seele und Geist sollte möglichst ausgewogen versorgt, gereinigt und erweitert werden, um mit den Einflüssen, der Horizont verzerrenden Nebenwirkungen-Schleuder : der Realität, in einen harmonisch, klonisch-tonischen, neurotisch-psychotischen Einklang zu gelangen.
Heute geht es mir gut und ich erwarte diesen heute in Zukunft noch folgenden Tag mit Spannung, Begeisterung, Vorfreude und so weiter und so fort.
Denn heute gönne ich mir gleich bald ein Wellnessbad, zelebriert mit mir alleine...

Freitag, 26. Juni 2009

Scherben aus Plastik


Dirty Ol´Man

Faithless. Dirty Ol´Man.
Ist mein Freund ein alter egoistischer, eifersüchtiger Drecksack???
Das ist hier die Frage...
Muß ich mir alles gefallen lassen???
Das ist hier die Frage...
Ich war selten dermassen in Rage. Ich hatte wahrlich ausreichend Wut im Bauch, um ihm eine zu scheuern.
TalkingHeads. Psycho Killer.
Versöhnlichere Töne.
Ich habe meine Wut in Alkohol ertrunken. Für den Moment hat es geholfen...
Vorher hatte ich noch das Bedürfnis, den erstbesten Menschen, der mir nochmal auf die Nerven geht, ernsthaft zu verletzten.
TalkingHeads ist mir erst seit einigen Monaten geläufig, erst seit ich meinen Liebsten, Exklusivsten zu schätzen gelernt habe. Aber heute dachte ich , ich würde jeden Moment explodieren...
Anstatt sich zu freuen, dass ich es geschafft habe, mich auf der neuen Station zu integrieren, machte er mir Vorwürft, ich täte mit meinen Arbeitskollegen turteln...
Sisters of Mercy. Under the Gun. Is your love stronge enougth? Are you living for love?
Meine Liebe ist stark genug, aber ich lebe nicht ausschließlich für die Liebe.
Denn ich bin eine eigenständige Person, die ihrer Freiheit bedarf.
Wo ist sein Problem? Hat er schon die Midelifecrises? Fühlt er sich alt? Hat er Angst, dass ich mich einem Jüngeren an den Hals werfe?
Wieso macht er etwas besonders Wertvolles mit seiner beschissenen Eifersucht zunichte?
Wieso vertraut er mir nicht?
Red Hot Chili Peppers. This Velvet Glove.
Wieso teilt er nicht meine Freude, sondern vergönnt mir diesen Abend?
Wieso kann er nicht einfach eine Entschuldigung über die Lippen bringen, mich in den Arm nehmen und mir damit zeigen, dass ich ihm wichtig bin? Ist das wirklich zu viel verlangt?
Wieso ist er so ein sturres Arschloch und macht mit seiner übertriebenen Eifersucht unsere Zweisamkeit kaputt?
Fragen über Fragen und ich weiss mir leider nicht zu helfen.
Alkohol habe ich schon konsumiert und jetzt bin ich nur noch todmüde und möchte für immer ruhen...

Donnerstag, 25. Juni 2009

Montag, 22. Juni 2009

Spying glass

Massive Attack. Spying glass.
Ich spucke zwar kein Glas, aber ungesund ist es trotzdem, auf nüchternen Magen zu erbrechen, so wie ich es eben tat. Seit gestern habe ich Magenbeschwerden, Durchfall und heute morgen zu erst mal meine Kupferspüle vollgespuckt mit Schleim, der als einziges aus meinem Magen herauszubekommen war.
Soll ich mich jetzt krank melden oder mich dem Arbeitsalltag widmen und Zähne zusammen beißen und es erst mal versuchen. Ich bin etwas überfordert mit dieser Entscheidung...
Ich versuche es erst mal mit Bügelwäsche, Geschirr spülen ist mir momentan wirklich zu widerlich...
Na dann, ran an die Wäsche, den Falten das Fürchten lehren...
Um anschließend wertvolle pädagogische Arbeit zu vollführen, wenn nicht der Kampf mit der Kloschüssel siegen sollte...

Samstag, 20. Juni 2009

Blue Lines

Massive Attack. Cd Blue Lines. Sehr geeignet mich gleich in ein schaumiges Bad zu begleiten.
Gleichzeitig ein bisschen lesen, aber nur so lange wie es Laune macht. Maximal fünf Seiten und dann abtauchen in die Tiefen der Badewanne, seifenblasenerzeugend das Shampoo und Duschgel auftragend den Putzdreck beseitigen.
Wann hat sich mein Arbeitsschweiß zuletzt mit wohlriechenden Ölen und Seifen gemischt? Und es will hier wohl keiner abstreiten, das Putzen Knochenarbeit ist. Wenn man es ernst nimmt mit dem Putzen, so dass hinterher die Knie rote Flecken haben vom auf dem Boden herumrutschen, Leisten mit der waschlappenbehangenen Hand abwischen. So wie es sich für eine ordentliche polnische Putze gehört...
Ihr seht, ich habe mir mein heißes Vollbad wahrlich verdient und werde die restliche Zeit, bevor die wertvolle, pädagogische Arbeit beginnt, zur Körperpflege nutzen. Denn ich habe sie wirklich nötig...

Freitag, 19. Juni 2009

Scatterheart

Björk. Heute sentimental bis melancholisch. Margarete war da zum frühstücken. Wir verhandeln noch miteinander, sie möchte das Wohnzimmer haben und ihr Meerschweinchen mitbringen. Aber sie spricht nur so dahin von einer fernen Zukunft, ist alles nur Utopie oder meint sie es wirklich ernst. Die Frau ist mir ein Rätsel. Eigentlich ist sie mir fremd, ich weiß nicht viel über sie, aber mein Gefühl ist diffus, einerseits bin ich total neugierig und freue mich auf die Polenkombo, aber irgendetwas verunsichert mich, ein flaues wages beängstigendes Gefühl...
Hoffe meiner Lebensabschnittsmitbewohnerin aus fernen Zeiten, eine kurze Weile, welche noch blühend in meinem Hirn blitzt, die immerwährenden Erinnerungsgewitter an diese geile Zeit... Will sagen, ich hoffe doch ihr Zelt ist noch ganz dicht und sie ist noch nicht in Frankreich erfroren. Denn sie macht da Camping-Urlaub mit Zelt-Erlebnispädagogik. Kanu fahren, selbst auf dem Bunsenbrenner Speisen zubereiten, Geschirr waschen in einem großen Waschbecken, das man sich mit anderen Camping-Gästen teilt, genauso wie den Waschraum und die hygienischen französischen Plumpsklos.
Meiner Meinung nach riecht der Lavendel am intensivsten in der Provance, dafür zierpen die Zikaden am pulsierendstem, auf eindrucksvolle Art und Weise das Ohr benetzend so zu sagen, in Spanien.
Warum bin ich nicht als heißblütige, mulate, schwarzlockige Spanierin zur Welt gekommen. So als Naturschönheit schlechthin. Naja, aber im Grunde genommen bin ich doch eine entzückende Erscheinung, zumindest hat der liebe Gott mich mit weiblichen Formen ausgestattet, die sind nicht von schlechten Großältern, will ich mal sagen...
Pictures of you. The Cure.
Ich entdecke gerade die Photographie für mich. Hätte mal Lust wieder meine undigitalisierte, mit einem Schwarz-Weiß-Film bestückte Kamera, einzupacken und bitzeschlagend durch die Welt zu spazieren. Man kann da nicht einfach eine Vorschau sehen und bekommt auch nicht gemeldet, dass das Bild verwackelt ist. Nee, gar nicht, man geht hin und läßt die Bilder ganz altmodisch vom Negativ entwickeln. Warum bereue ich es bis heute, die falschen AG´s belegt zu haben, heißt glaube ich Arbeitsgemeinschaft. Die Alternativen waren in der Photo-AG oder bei der Schülerzeitung. Und ich habe lieber bei der Tanz-AG mitgemacht und im Chor. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin kann ich weder fabelhaft tanzen, dazu fehlt mir einfach das Feuer im Blut, noch herausragend singen. Bin eben kein geborenes Popstarsternchen am Glitzerfunkelhimmel, aber ich kann guten Gewissens behaupten, mein Leben zu leben ist keinesfalls langweilig. Hätte einige Klatsch- und Tratsch-Beichten, die für das Titelblatt sehr geeignet erscheinen. Sexuelle Ausschweife, bin aber noch nie für diese Dienste bezahlt worden, oder aber labil phanasierende Persönlichkeitsstörung, ohne hier eine konkrete Diagnose zu offenbaren, denn diese Bezeichnung findet man in keinem Fachbuch, denn die habe ich gerade frei erfunden.
Ich glaube die Philosophie im allgemeinen ist eine Tick zu intelligent für mich, dieses ganze Abstrahieren und Reduzieren, den Wert des Wertes in den Krümmeln suchen, um letztlich nur unverständlich, hochkomplizierte Staubkörner von Definitionen zu hinterlassen, die welche kein Mensch mehr nachvollziehen kann...
Dieser Satz könnte noch stundenlang, um den heißen Brei sich drehend, fortgeführt werden, aber ich widme mich jetzt meiner Wohnung, immerhin könnte es sein, dass ich vielleicht eventuell möglicherweise bald eine neue Mitbewohnerin habe. Und sie soll ja nicht zu meiner Haushälterin verkommen, die welche mit mir über die Miete diskutiert, weil ich nie da bin und wenn, dann nur um Dreck und Schmutz zu produzieren, denn welchen sie wieder beseitigen muss.
Ist eine Wohngemeinschaft nicht auch mit einer Ehe verwandt, es ist eine zwischenmenschliche Beziehung, die welche viel Toleranz, Vertrauen und Freundschaft voraussetzt...
Bin ich also schon bereit, eine Trauung mit Margarete in Erwägung zu ziehen, will ich wirklich mit ihr gemeinsam wohnen, eine Gemeinschaftsküche, gemeinsame Badewanne und Dusche und gemeinsames Klo. Und sie bringt ihr Meerschweinchenkind mit, das braucht auch Nahrung, Schmuseeinheiten und eine polnische Haushälterin, welche sich um alles kümmert und noch Geld dafür bezahlt, es tun zu dürfen.
Ungeklärte Fragen und ungeputze Wohnung. Das erste kann ich nicht ändern, nur akzeptieren, das zweite werde ich auf der Stelle ändern und trete hiermit an im Kampf gegen Staub, Bakterien, Dreckwäsche. Das sind ja gleich drei Dinge auf einmal...
Also das geht nun wirklich nicht...
Das kann nur noch das gute alte Überraschungs-Ei. Spannung, Spiel und Schokolde.
Einfach multitasking...

Donnerstag, 18. Juni 2009

Declare independence

Björk schreit mir wütend ins Ohr. Declare independence. Entspricht auch gerade meiner Laune. Habe drei verschiedene Ämter besucht. Das erste war das Schlimmste. Agentur für Arbeit. Habe eine Bewerbungsmappe fertiggestellt, alle Kopien von allen Orginalen, aktueller Lebenslauf. Wurde keines Blickes gewürdigt, völlig unnötige Zeitverschwendung gestern alles zusammengestellt zu haben...
Meine Fragen zu BAföG, Wohngeld oder sonstigen Möglichkeiten meine geliebte Wohnung finanzieren zu können...unzureichend geklärt. Wurde auf das nächste Amt verwiesen, welches mich dann wiederum zur Kreisverwaltung scheuchte. Zumindest da habe ich erfahren, dass ich zu alt bin für BAföG und den Antrag auf Wohngeld aber sofort ausgehändigt bekommen. Das erste Amt bewerte ich mit mangelhaft, aber die Steigerung zu gut hat ja heute stattgefunden.
Suede. The wild ones. Ich höre versöhnlichere Klänge.
Habe mir gerade einen Kaffee gekocht. Den ersten für den ich heute Zeit habe. In einer Stunde verwandele ich mich zur polnischen Putzfrau, vorher muss noch mein Geschirr gesäubert werden. Aber ich habe Ruhe und kann laut Musik hören und putzen gleichzeitig. Drei Sachen auf einmal. Wie schön ist das denn.
Manu Chao werde ich auflegen. Sehr geeignet zum Putzen. Ist meine Art mich zu motivieren. Muss noch überlegen was ich dann zum Fremdputzen mitnehme.
Meine zukünftige Mitbewohnerin, nach der Studentenwohngemeinschaft, welcher ich insgeheim ein wenig nachtrauere, nun, die Lansmänninnenwohngemeinschaft. Wenn die zukünftige Mitbewohnerin, nennen wir sie hier mal liebevoll Margarete, endlich Klartext spricht mit ihrem Nochlebensgefährten.
Ich sitze da und beobachte mein Handy, mein Festnetzt macht auch keinen Mucks.
Egal mein Kaffee wartet darauf geschlürft zu werden. Und das Geschirr protestiert schon. Das Besteck poltert rhythmisch gegeneinander. Die Tassen tanzen miteinander Tango. Teller wirbeln auf den Ballerinafüßen Pirouetten schwingend über den Küchenboden.
Ihr seht fünfjährige Neuroleptikaeinnahme geht nicht unbeschadet an einer menschlichen Seele vorbei.
Kreativer manischer Schub läßt Grüßen...

Mittwoch, 17. Juni 2009

Bongo Bong

Manu Chao. Bongo Bong. Geile Summersunfeelingmucke. Höre ich seit etwa sechs Jahren regelmäßig.
Etwas krasser Wechsel. Im Anschluß gleich etwas Nirvana. Kurt Kobain. Eines meiner Idole aus meiner Teenager -Zeit. Seinen Tod habe ich bis heute noch nicht so richtig überwunden. MTV unplugged, Kurt so schön einfühlsam auf der Bühne. Muß sofort die CD suchen gehen, denn hören wollen, auf der Stelle und sofort.
Aber eigentlich wollte ich ja von meinem Erholungsurlaub Bericht erstatten. Ist viel interessanter, als die Nachrichten zur Zeit. Immerhin Streiken zur Zeit Erzieher und -innen. Ich nicht, aber ich schaue mir wieder mehr Nachrichten an und erschrecke täglich. Wie soll man da nicht wahnsinnig werden.
Aber gestern erst, wurde Ökoenergie vorgestellt, aus Solaranlagen in der Wüste. Welche nochmal? Schon wieder vergessen. Scheisse, erste demente Anteile in mir.
Aber ich plädiere für Solarenergie. Will ich auf der Stelle und sofort auch haben wollen...
Ebenso eine saubere Wohnung. Also widme ich die nächste Stunde meinen ewig nicht geputzten Fenstern. Dazu sollte ich erwähnen, dass meine Mutter wöchentlich die Fenster putzt, ohne hiermit maßlos zu übertreiben. Will damit sagen, dies entspricht wahrheitsgetreu und ehrlicherweise tatsächlich der Realität. Weil polnische Putzfrauen sind die besten. Also, wer jemanden kennt, der jemanden kennt, welcher möglicherweise eine polische Putzfrau sucht, bin jederzeit gewillt dieses Bedürfnis zu stillen. Also ich meine nicht Nacktputzen oder was man da hineininterpretieren könnte, nö gar nicht.
Aber gestern habe ich ja was geiles im Fernsehen geschaut. Einen Bericht über eine Domina in Karlsruhe. Die Firma war angemeldet als Institut für Erwachsenenbildung. Also spätestens wenn mich Kinder und Jugendliche nicht mehr Ernst nehmen, fange ich als Domina im Erwachsenebildungszenrum an zu arbeiten. Verdient man wesentlich besser, im Gegensatz zur polischen Putzfrau, die welche nicht mal nacktputzen will. Außerdem kann man da Corsage tragen und sich fett schminken und verdient genug eigenes Geld, um sich mit 40 Jahren die erste eigene Brust-OP leisten zu können. Vielleicht sollte ich schon heute die Branche wechseln. Denn: Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe nicht auf morgen...
Die Fenster befehlen mir oder flüstern mir eher dezent ins Ohr: Putze mich Baby!!!

Dienstag, 16. Juni 2009

Diskolight


More

Sisters of Mercy. More. Saugeil. Wieder mal das Kultfever in mir. Ich will tanzen. Nicht barfüßig, aber zu Sisters of Mercy. Am liebsten aber dann Temple of love.
War ja am letzten Freitag mit meinen jungen Kollegen in der örtlichen Disko gelandet und habe mich schrecklich blamiert, natürlich völlig nüchern Spaß gehabt. Habe mir zweimal beim DJ Temple of love gewünscht. Beim ersten Mal hat er mich wohl für verrückt erklärt.
Man sollte aber erwähnen, dass den ganzen Abend schon neue deutsche Welle lief. Nena rauf und runter so zirka jedes fünfte Lied trällerte Nena, ungelogen. Andere Halle, noch besser, so ganz nach meinem Geschmack. Ironie pur und satt. R,n,B, Hip-Hop und solche Pseudotechno -songs. Immerhin mindestens doppelt so viele Tänzer, so zehn. Drüben bei der neuen deutschen Welle immerhin fünf Kreaturen, eines hübscher als das andere. So richtige Augenweiden, so wohlgekleidete Staturen mit dem Gewissen Funkeln in den Augen. Auch Checkerblick genannt. Als ob sie ein branding auf der Stirn hätten: Single?ficken?jetzt?
Naja, die wenigen fünf Tänzer habe ich zumindest mit dem Wunschsong Temple of love vergrault und hatte somit die komplette Tanzfläche für mich alleine. Diese habe ich dann auch genutzt und mich scheuslich-schön vor meinen Kollegen blamiert. Aber glücklicherweise mit Schuhen an den Füßen, meine sternchenbenetzen Fußnägel wohlwissend lieber verdeckend. Denn der neugierige Mitverfolger weiß, ich brauche dringend eine Pediküre, also wenn ihr da jemanden kennt, der jemanden kennt,...der welcher günstige Pediküre, neudeutsch auch Fußpflege genannt, anbietet....
Her mit der Telefonnummer.

Yo La Tengo Teil 2

Wieder diese Deprimusik, heute aber etwas fröhlicher. Ich glaube heute ist ein guter Tag, ich erwarte ihn mit Vorfreude. Die viel zu häufige Zigarette in der Hand, am pc sitzend und Dreck verursachend, Asche verlierend, natürlich von der all zu oft gerauchten Zigarette...
Es ist eigentlich gerade Mittagessenszeit und siehe an, dank meiner Radikalkur, habe ich noch nichts gegessen, außer Glimmstängelrauch. War nicht so gut, dann noch zwei Tassen Kaffee mit Milch draufzuschütten...
Mußte schon am frühen Mittag kotzen. Glücklicherweise reagiere ich da sehr gelassen, denn morgendliche Übelkeit und Erbrechen, lösen in mir nur eine Hauch von Angst aus, etwas ungesund zu leben, aber ich habe nie paranoide Phantasien bezüglich einer bestehenden Schwangerschaft. Saugeil, da wenigstens keine Panik zu schieben. Ein Kind...
Bin noch nicht so weit. Punkt. Nicht die nächsten drei Jahre und dann auch nicht gleich, auf die Schnelle und sofort. Nein danke, es gibt zur Zeit genug arme Mäuschen um mich Herum. Bin ja noch viel zu egoistisch, selbstverliebt, unreif, will keine Verantwortung übernehmen, außer für meinen eigenen kranken, wahnsinnigen Verstand.
Depeche Mode singt jetzt zu mir. Auch leicht melancholisch, aber passend zu meiner Stimmung. Will nicht sagen mannisch-depressiv, aber meine Launen haben zugenommen, lerne gerade zu streiten, saugeil. Bin froh, dass ich mit meinem Liebsten, Exklusivstem so gut verbal auseinandersetzen kann. Wir reden viel, über Gefühle, Einstellungen, Werte auch viel belangloses Zeug, aber wir reden, hören, fühlen,geben und nehmen voneinander. Das habe ich so intensiv noch nie erlebt. Meine ganze Wahrnehmung löst sich auf. Ich spüre, fühle mehr. Wem soll ich das hier genauer beschreiben Mir, Dir ?
Die Anleitung ist die, nimm für längere Zeit ein bisschen Psychopharmaka, so gute fünf Jahre. Kann ja niemandem Schaden. Nimm aber eins, dass nicht ganz so viele Nebenwirkungen hat. Also sexuelle Unlust sollte niemand unter 60 Jahren akzeptieren. Ein absolutes no go.
Erarbeite dir eine große Fangemeinde, also sexuell verwertbare Opfer, die dir nichts bedeuten, aber deinem Selbstbewußtsein schmeicheln.
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass ganz besonders schlanke männliche Wesen, sehr auf kurvenreiche Frauen abfahren.
Nachdem du an Pfunden zugenommen hast, einige Sehstörungen entwickelst, die du dann mit anderen feinen verdauungsfördernden Medikamente gegen die Nebenwirkungen, diese aber auch wieder ander Wirkungen verursachenden Pillchen...eingenommen hast. Aber mindestens fünf Jahr, dann geh hin und setz sich langsam ab. Man fühlt sich dauerstoned. Man ist täglich mit neuen Gefühlen, Sehnsüchten, Wahrnehmungen konfrontiert und zweifelt am eigenen Verstand. Bin ich angepaßt oder bin ich nur spontan. Gefühlsausbrüche ohne gleichen. Spontanweinen. Schläfrige Müdigkeit. Empathie und Spaß daran. Ich fühle mit, denn ich drehe mich mit der Erde. Ich stehe auf dem Boden der Tatsache, nehme meine Realität wahr, aber hebe nicht ab und verliere mich nicht in der Schlechtigkeit auf Erden, sondern will meinen Betrag leisten. Doch wie sieht dieser aus?
Darf ich die psychiatrische-klinische-medizinische Welt kritisieren, ohne für Wahnsinnig erklärt zu werden. Warum setzen wir Kinder und Jugendliche unter Drogen. Viel lieber dopen wir sie mit Psychopharmaka, Neuroleptika, Betäubungsmittel, als sie einfach nur wahrzunehmen. Wie ist die Welt für Kinder heute, keiner hat mehr Zeit. Setzen wir Kinder nicht einfach viel zu häufig vor die Glotze, unterstützen ihre Konsumgeilheit mit Dauerwerbung zwischen jeder Spongebob-Folge, wo sind die Helden unserer Zeit geblieben. Wo ist die original Pippi Langstrumpf heute, verstümmelt als Comicfigur. Die gute alte Mickey Maus, Tom und Jerry, Biene Maja und wie sie alle heißen. Die guten alten Märchen, von Grimm und Konsorten. Wer kontrolliert den Konsum der Kinder? Wer ist heute noch ein gutes Vorbild, ein Beispiel, wer besitzt den noch pädagogische emotionale Intelligenz, um mit gutem Gewissen ein Kind zu gebären? Du? Ich? Weiß man nich...

Montag, 15. Juni 2009

Freizeitstreß

Eigentlich habe ich Urlaub. Aber, wenn ich mir meinen Schülerkalender anschaue, bin ich wieder täglich verabredet. Bin ich rastlos? Wo bleibt die Zeit für mich? In der Badewanne ein gutes Buch lesen? Darauf hätte ich jetzt am meisten Lust. Aber aufgrund von Freizeitstreß leider keine Zeit...
Mein Geschirr wartet. Bin ja nur deshalb mal wieder nach Hause gekommen. Bin eh viel zu wenig zu Hause. In meinen eigenen vier Wänden. Müßte mich eben öfter mal räumlich trennen. Unterdrücke aber lieber das Bedürfnis nach dem Alleinesein, nur um keinen Streit mit meinem Freund zu provozieren. Eine meiner vielen Schwächen. Lechze ich nicht permanent nach der größtmöglichen Harmonie mit jederman, egal ob meine Gefühle und Wünsche berücksichtigt werden? Aber wo bleibe ich? Werde ich jemals lernen auch meine Bedürfnisse mit Beachtung zu zollen, auf meine tiefste, innere Stimme zu hören, die mir schon mitteilt, was ich möchte, brauche, fühle und vor allem was mir gut tun würde?
Fragen über Fragen, keine Zeit, um sich weiter damit auseinanderzusetzen, denn...
... das Geschirr ruft.

Freitag, 12. Juni 2009

Yo La Tengo

Wann höre ich endlich auf Deprimusik zu hören. Ach ja wollte ja noch die talking heads auf pc laden. Moment, mache ich gleich, sonst habe ich es sofort wieder vergessen. So ist das, die beginnende Demenz mit knapp 30 Jahren.
Worüber ich mir eigentlich Gedanken mache, ist jenes: warum höre ich immer wieder Musik, die mich an alte Zeiten erinnern. Ich höre sie auf dem mp3-player und zu hause am pc. Und ich höre nur Musik über den pc, nur ganz selten , eigentlich nur ab und an zum Bügeln höre ich Musik über meinen Ghettoblaster. Dann aber natürlich nur Bügelmotivationsmusik, z.B. talking heads psychokiller. Sehr empfehlenswert. Auch sehr geeignet als Diskowunschmusik. Kann man so schön alternativ drauflos schunkeln. Am besten passt es zum Kult in Gundersweiler, da kann man oder bessergesagt auch ich barfuß tanzen, wenn ich es denn theoretisch wollen würde, tue ich aber nicht. Und zwar aus zwei Gründen:
1. Hilfe, ich brauche dringend eine intensive Pediküre, auch Fußpflege genannt. Dann auch das benötigt die Frau von heute, die welche stark auf die 30er Jahre zusteuert, gerade zu hinkatapultiert wird. Wenn ihr empathische Mitleser seid, versteht ihr bestimmt was ich meine.
2. Bin ich wirklich alternativ und mutig genug, barfüßig über das Kultparkett zu schweben, so ganz ungeniert, hemmungslos meine frischlackierten Sternchenfußnägel zu präsentieren, so ganz Schickimicki-lady-like meinen etwas unbeholfen, schlaksig-unkoordinierten Tanzstil zur Schau zu stellen.
So, jetzt habe ich Lust bekommen eine Kultfahrt zu organisieren und werde gleich im worldwideweb abtauchen, das nächste Tanzevent zu planen...
Kubanische Nächte

Mittwoch, 10. Juni 2009

Aus einem anderen geilen Geist entsprungen

Der Moment bestimmt das Tun
und den Moment bestimme ICH,
denn ICH bin dein GEIST,
dein GEDANKE
der Arsch
der Dich
verwirrt !

Wortspielereien oder aber Eigenwahn

Melancholische Lethargie,
lethargische Melancholie,
nachdenkliche Einsamkeit,
einsame Nachdenklichkeit
oder was ist es , dass
mich innerlich zerfrißt oder
sanft von aussen mich einhüllt
in eine samtig angenehm schützende Membran.
Dann kann ich ganz selbstverliebt
meine eigene Göttin, Hexe, Gespielin
oder einfach nur mein eigenes
Ideal sein.

Freitag, 5. Juni 2009

Passionsfrucht, die Demonstration für Nichtwisser


Brief an eine verflossene Affäre

Ich sah sein Gesicht beim Durchwühlen alter Bilder. Warum siehst du so gut aus? Grumpf!
Besser gleich wieder wegpacken, dachte ich mir. Wenig verband mich noch mit diesem Menschen, ausser eine zeiteilige Erinnerung an eine geile Zeit mit diesem schönen Freigeist.
Rätselhaft, dass ich aber ein wenig sentimental wurde bei dem Anblick vin Photographien, die doch schon gefühlte Meilen weit weg lagen.
Heureka! Strahlt meine Erinnerung doch noch herrlich lebendig, die Tage bei ihm und die Zeit bei mir... Ich fühlte mich doch äußerst erregt bei dem Gedanken ein längst fälliges Versprechen einzulösen.
Bin ich ihm oder mir nun etwas schuldig oder kann ich mich reinwaschen, indem ich meine Unschuld beweise, indem ich mich von der Verpflichtung befreie, ihm ein Päckchen zu schicken, um ihn aufs Neue entscheiden zu lassen, ob er noch einen Kontakt zu mir aufrechterhalten will.
Es war nicht so, dass ich nicht gesucht hätte, aber dieses spezifische Wesen hatte etwas Besonderes verdient, ein unvergessliches , individuelles Geschenk.

Sie hat einen Kerl, einen sehr liebevollen sogar, welcher es nicht verdient, ihn als Kerl zu beschreiben, aber sie tut es aus Frust heraus nun doch.
Gruselige Gedanken gehen ihr durch den Kopf, schonungslose, enthemmte Vorstellungen, wild leidenschaftliche Phantasien von körperlicher Verausgabung mit anderen männlichen Wesen. Manchmal erwischt sie sich auch dabei, während dem Sex mit ihrem Kerl, an einige Verflossene zu denken.

Fleissig verdrängt sie üblicherweise diese Gedanken und bewältigt ihren Alltag sehr gut, doch heikle Situationen treten auf, wenn sie alleine ist, naja nicht ganz alleine,sie hat ihr Zubehör: zwei silberne, metallische, glatte Masturbationshilfen.

Ihre Lippen öffnen sich besonders gut nach dem Baden, gerne spielt sie während dem Bad schon mit ihren Fingern an ihrer heissen Scham, um sich auf die kalten, vibrierenden Gefährten vorzubereiten.
Kommt sie heute mit dem Gedanken ihr Kerl würde sie vögeln oder ist es doch weitaus erotischer, verblassende Verflossene ins Leben zu rufen?
Wer wird heute wohl die Hauptrolle in ihrem Kopfporno spielen, vielleicht der ungebundene, freie Schöne, welch ein wohlklingender herrlicher Name, so befreiend in seiner aussergewöhnlichen Aussagekraft... Gibt es eigentlich viele Individuen mit diesem Namen? Gibt es ein türkisches Telefonbuch irgendwo in meiner Nähe oder sollte ich seinen Namen bei google suchen?
Wahrscheinlich bin ich eines seiner vielen Püppchen, seiner unzähligen Affären und bedeute ihm weniger als ich mir einbilde?
Designe ich mir ein falsches Bild, will ich ihn verfluchen und als leichtsinnig und hormongesteuert einstufen, wo ich doch selbst eingewilligt habe eine kleine Weile sein Sexobjekt zu sein, so wie er es auch meinserseits war.
Niemand kann die Zeit zurückdrehen und in der Vergangenheit wühlen, um sie anders verlaufen zu lassen, aber die Gegenwart ist für Überraschungen sehr geeignet.
Viele Fragen, aber keine Antworten, war er ein potenzieller Lebenspartner, wäre eine Fernbeziehung gut gegangen, wollte er überhaupt mehr, hätten wir noch eine Gelegenheit gehabt, um uns körperlich näher zu kommen und haben sie beide verstreichen lassen.
Niemand antwortet, denn dieser niemand bist du schöner Freigeist, lass mich noch etwas an deinem Leben teilhaben...
Rücke meine verklärten Erinnerungen zurecht, meine schiefgeraten Wahrnehmung von dir, bist du noch so schön und so frei wie anno dazumal?

Streng genommen , sollte ich diesen Brief vernichten und erst recht die geschrieben haben, denn nun fühle ich mich wie eine Verräterin, schuldig in der Phantasie ihren Kerl zu betrügen mit einem Verflossenem, der sich wahrscheinlich keinen blassen Schimmer mehr mit Erinnerungen an mich ausainandersetzt.

Neben mir bleibt heute das Bett leer, weil ich mich distanzeire, in die Ferne schweife und Angst habe etwas zu verpassen, wenn ich mich nicht austobe.
Wer hat eigentlich die Monogamieerfunden und warum verletzt es mich und andere, wenn sie keine sexuell exklusive Bindung eingehen, sonder instinkthaft ihren lüsternen Trieben nach größtmöglicher Besamung freien Lauf lassen?
Zupft nicht immer das Engelchen auf der Schulter und am Ohr und prädigt die ewige Liebe in der man sich einem Menschen zuliebe aufopfert und sexuelle Treue verspricht, aber bin ich schon beréit dieses Versprechen einhalten zu können oder bin ich im Grunde genommen doch ein böses Mädchen, welches nach perversen Ausschweifungen und Polygamie lechzt?
Schickt sich diese schonungslose Offenheit für eine Frau, darf ich aussprechen, dass mein Kerl mich nicht aussreichend herausfordert und ich mir auch während dem Akt mit ihm, andere Männer vorstelle, in meiner schamhaftesten Passinsfrucht zu ergießen.

Habe ich wirklich das Bedürfnis fremdzugehen, aber warum ausgerechnet wieder mit dem schönen Freigeist?

Ohne ihn war die Zeit doch auch gut, aber es fehlt ein Auseinandersetzung mit ihm, ob was hätte wann sein können oder war nie etwas vorhanden?

Überhaupt, mache ich nicht nur falsche Hoffnungen und leere Versprechungen...

Finde ich überhaupt nochmal vor, was ich vermisse, wenn ich doch nur wüsste, was an meiner verklärten Erinnerung wirklich zu spüren war und was nur vorgetäuscht.

Ich habe dich nicht vergessen, aber weiß nicht, wie und welchen Kontakt ich mir vorzustellen wünschte oder erhoffte.
Eigentlich will ich doch nur wissen, ob es dir in der Zwischenzeit gut ergangen ist und dir mitteilen, dass du ein besonders liebenswerter,schöner Freigeist bist...

Lebewohl