Mittwoch, 10. September 2014

Herrlicher Dämon

Herrlicher Dämon,
eine nette Umschreibung für meine postpsychotische Depression.

Herrlich,
weil ich durch meine psychotischen Erfahrungen, Dinge erlebt und gespürt habe, von denen andere nur Träumen können. Sowohl im Sinne eines Alptraums, als auch in Form von Wunschträumen.

Dämon,
weil diverse Erlebnisse nachwirken. Mein Selbstwert ist mit Füßen getreten worden. Als Fußabwischer benutzt worden.

Aber herrlich,
ich arbeite an einer Veränderung. Ich traue mich, die blauen Pillchen zu reduzieren. Ich plane meine Tage durch. Ich kämpfe gegen die Lustlosigkeit und gegen den übertriebenen Schlafdrang. Und siehe da, allein das bewußt machen von weniger Chemie in meinem Körper, läßt das Dopamin sprudeln und die tägliche Schwere gewinnt an Leichtigkeit.

Dämonisch
ist nur die Angst vor dem Scheitern, die Befürchtung zu Versagen, zu Zerbrechen an der eigenen Angst und den eigenen Selbstzweifeln.

Herrlicher Dämon,
ich nehme die Herausforderung an, zu zeigen, dass ich mich noch selbst eines Besseren belehren kann und mich selbst überrasche mit der Lust am Genuß zu Wachsen an meiner inneren Überzeugung, dass ich Vergangenes ruhen und Zukünftiges auch meistern werde.

Herrlicher Dämon,
ich lade dich ein mit mir zu tanzen, zu lachen, zu weinen, zu lieben und loszulassen.

Herrlicher Dämon,
verschwinde, komm mit, geh vor. Aber bleibe mein Begleiter in Sonnentagen sowie Regenguß, aber vergiß nicht den Regenbogen zu bestellen...