Taub. Geschmacklos. Geruchlos. Leere.
Aber das Schlimmste ist diese scheinbare Gefühllosigkeit. Alles wirkt nur noch spröde.
Alles dank Neuroleptika. Aber trotzdem treibt es mir die Tränen in die Auge.
So viel erlebt und auch so viel verloren.
Die Stimmung gleichbleibend auf nicht all zu hohem Niveau.
Der Antrieb tiefer als jeder Keller.
Pflicht erledigen, sprich mehr schlecht als recht die Arbeit erledigen ist das Maximum meiner Tage.
Zu allem Überfluss dazu eingewilligt überflüssige Antidepressiva zu konsumieren, die jegliche Lust auf Sexualität im Keim ersticken, mir 5 Kilo in acht Wochen beschert haben, die mich noch müder machen als ich eh schon bin, Heißhunger auf Schokolade und Fressen bis zur Übelkeit.
Drei Menschen in meiner Umgebung behaupten meine Stimmung sei besser, dafür ist der Antrieb gleichbleibend schlecht oder sogar noch geringer als jemals zuvor...
Soziale Kontakte pflegen, wozu, wenn man sich selbst nichts Gutes mehr wünscht, wenn man sich selbst nichts mehr gönnt, weil man nur noch vor sich hinvegetiert.
Das Leben kann so hart sein, aber am härtesten bestraft man sich selbst. Durch Selbsthass.
Weil man nicht so funktioniert wie andere es gerne hätten, weil man nicht dem entspricht, wie die Gesellschaft einen gerne hätte.
Gefühlsamputiert durch Neuroleptika eben.